Samstag, 7. Dezember 2013

Mehl von der Mühle "nebenan"

Gestern entführte mich M zu einem Laden, in dem er vor Ewigkeiten schon einmal war, um Zutaten zum Wein keltern zu kaufen. Dieses Mal hatte ein Freund von ihm vorgeschlagen, Bier zu brauen - nichts liegt näher, kurz nachdem man einen Braukurs besucht hat und der Gerstensaft sowieso jedes Wochenende benötigt wird. Der Laden liegt drei Orte weiter, vielleicht 10 Minuten Fahrt entfernt. Es ist ein Hofladen ganz versteckt in einer schmalen Straße, für den es nicht einmal ausreichend PKW Stellplätze gibt. In dem Laden kann man nahezu alles kaufen Hundefutter, Pferdefutter, Gemüse, Obst, Gelees und Marmeladen von Zwergenwiese, vegane Nussnougat-Creme ... aber das beste was sie verkaufen ist Mehl aus eigener Herstellung. Ich war hin und weg, als ich die großen braunen Tüten entdeckte, die in dem recht kühlen Hofladen in einem Regal staden. Am liebsten hätte ich alle Mehlsorten mitgenommen, entschloss mich aber dazu, lieber erst einmal zwei auszuprobieren, statt alles auf einmal zu kaufen. Also wanderten zwei Tüten Mehl mit nach Hause, Weizenmehl und Weizenvollkornmehl. Mit kleinen 1 kg Beuteln gibt man sich hier nicht ab. Das Mehl ist in 2,5 und 5 kg Beuteln abgefüllt, die dazu auch noch überaus günstig sind. Die 5 kg Weizenmehl kosteten 3,30 Euro, das Weizenvollkornmehl 2,00 Euro für 2,5 kg.


Einziger Haken: Es ist kein Bio-Mehl. Was ist wohl besser? Regionales Mehl direkt beim Müller zu kaufen oder Bio Mehl im Laden? Wie komisch es sich anfühlt zu schreiben, dass ich mein Mehl beim Müller gekauft habe, wo das doch das selbstverständlichste auf Erden sein sollte. Habt ihr schon einmal Mehl direkt beim Müller gekauft?

Natürlich musste das neue Mehl sofort ausprobiert werden und so buk ich Lebkuchen und Mohnschnecken. Das passte auch ganz gut, denn meine Mutter und meine Schwester besuchten mich mit ihren Hunden für einen netten Nachmittagsspaziergang.


Die Zutaten für das Bier gab es in dem Laden nicht, aber M weiß jetzt schon, dass er häufiger mit mir dorthin fahren muss. Spätestens dann, wenn das Mehl alle ist. Da der Laden so gut sortiert ist, werden wir gleich unseren Wochenendeinkauf dort erledigen und das Hundefutter können wir hier auch gleich mitnehmen. Eine wunderschöne Entdeckung, die einen trüben Samstag etwas schöner machte.

1 Kommentar:

  1. Ich find es auch Schade das so kleine Bauernläden nicht wirklich in den Köpfen von den Leuten sind. Als ich aufs Dorf gezogen bin, war das erste, wonach ich gesucht habe ein Milchbauer, damit ich mir meine Milch direkt vom Produzenten holen kann wie früher immer mit Oma.
    Aber irgend wie hatte ich bei sowas kein Glück, meine Vermieterin hatte mich angeguckt und gemeint: Der letzte Milchbauer hat vor 20 Jahren aufgehört, weil es sich nicht mehr gelohnt hat.
    Armes Deutschland..

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