Sonntag, 31. August 2014

Was das wohl wird?

Ein Bilderrätsel für euch. Was soll das wohl werden? Ein Tipp: Die Tomate und das Basilikum kommen aus dem Garten.


Neben dieser Ernte konnten M und ich auch Paprika genießen. Diese hier wurden zu einem vegetarischen Gulsch verarbeitet. Drei weitere fanden ihren Platz auf einer Pizza, zusammen mit Kräutern und Tomaten aus dem Garten. Im Moment gibt es häufig leckeres Gemüse aus dem Garten. Schade, dass der Herbst schon vor der Tür steht und den kalten Winter mit sich bringt. Doppelt so schade, dass in unseren Gärten noch viel zu wenig wächst, um davon etwas einzulagern.


Freitag, 29. August 2014

Farbengrund - Gartenrundgang im August

Es ist zwar schon fast September, aber für einen Gartenrundgang ist es nie zu spät. Tatsächlich gibt es Pflanzen im Farbengrund, die den Schnecken trotzen und tapfer wachsen, trotz der tätlichen Übergriffe der kleinen Schleimbiester. Besonders beeindruckt bin ich von einer Mangoldpflanze, die groß wie ein Baum werden will. Um die Größe zu verdeutlichen, musste Klara neben der Pflanze Platz nehmen, was sie nicht sehr gern tat. Lieber wollte sie mich davon überzeugen, ihr einen Stock zu werfen. Da es ihr nicht gelang, fraß sie Gras.


Im ehemaligen Kartoffelbeet stehen jetzt zehn Rosenkohlpflanzen, die auf mich den Eindruck machen, als würden sie jedes Mal kleiner werden, wenn ich in den Garten komme.


Auch Grünkohlpflanzen sind auf das Hügel- und in das Flachbeet gezogen. Die Setzlinge waren winzig und ich versprach mir keine Ernte von ihnen, doch sie scheinen wirklich wachsen zu wollen. Ich hoffe, sie kommen gegen die Schnecken an.


Im Flachbeet hat eine Tomatenpflanze überlebt, sie ist winzig, bekam keine Stütze und hat trotz der schlechten Bedingungen in Früchte investiert. In der Mitte des Beets steht ein Radieschen, das rosa-lila blüht, wie eine Zierpflanze.


Der Rhabarber bekam einen Kragen aus Holz. Meine Schwester hatte ihn übrig und wusste nichts damit anzufangen. Der Pflanze gefällt es hoffentlich genauso gut wie mir.


D und S haben ein Hochbeet aus alte Paletten gezimmert, das jetzt darauf wartet, befüllt zu werden.


Hinter dem Hochbeet stehen unsere Himbeersträucher, die wir nach und nach um immer mehr Ranken ergänzen.


Eine der Sorten trägt zweimal im Jahr und bekommt jetzt gerade wieder hübsche rote Früchte.


M musste neulich bei der Gartenverschönerung helfen und die alten Eternitplatten aus der Erde ziehen. Der zerfurchte Streifen ist kaum zu übersehen.


Hier liegen sie und warten auf ihre fachgerechte Entsorgung.


D pflanzt fleißig Blumen, nach und nach wird es immer bunter im Farbengrund.


Der Borretsch kümmerte erst vor sich hin, doch jetzt wächst er in den Himmel und dient Bienen als Nahrungsquelle.


Wunderschön wird es hier, wenn D weiter Blumen pflanzt. In einigen Jahren wird unsere kleine Parzelle sicherlich die hübscheste von allen sein.


Auch der alte Max war mit im Farbengrund, doch er wollte einfach nicht mit auf die Bilder und alberte lieber gähnend neben mir herum. Oder es war die Vorbereitung auf seinen Mittagsschlaf, den er schnarchend im roten Palast verbringt.



Mittwoch, 27. August 2014

Raubtierfütterung

Die Zwetschgen werden langsam reif und einige fallen verfrüht zu Boden, wo niemand sich für sie interessiert. Tiere, außer unsere eigenen Hunde, trauen sich nicht auf unser Grundstück - wegen der Hunde. Igel können sich also nicht gütlich tun an den violett-lilafarbenen Früchten. Unsere Hunde sind allesamt eher Fleischfresser und verschmähen die vegetarische Kost, wenn es sich nicht um Karotten handelt oder sie gerade hungrig sind. Also bleibt nichts weiter, als die kleinen Früchtchen aufzusammeln und zu entsorgen. In das Hühnergehege hinein geworfen, können die Früchte auch nicht von ihrer Süße überzeugen. Die Zwetschgen werden als zu groß angesehen und die Schale ist zu hart, um sie klein zu hacken. Aber wenn ich sie halbiere und festhalte, dann beginnt die Raubtierfütterung.

Die Hähne, mutig an der Front, picken in das Fleisch der Zwetschge.


Die Henne, desinteressiert im Hintergrund, es könnten ja Insekten oder Körner auf der Wiese liegen.


Doch dann nimmt sie die Witterung auf.


Vorsichtig tastet sie sich heran. Prüft noch einmal ganz genau, ob alles in Ordnung ist und ob sich eine weitere Annäherung lohnt.


Quetscht sich zwischen ihre Brüder und schlägt zu. Lecker, lecker!


Beobachtet werden die drei von Klara.


Die listig unter dem kleinen Gartentisch hervorschaut.


Montag, 25. August 2014

Himmlische Tiefe

Es ist wieder so weit, der Himmel ist so groß und wild, dass man unendlich tief fällt, wenn man hineinschaut. Ein Jahr ist es her, als M und ich mit den Hunden über eine große kurz geschorene Wiese liefen. Ich legte mich auf den Rücken, starrte in den Himmel, genoss den Sonnenuntergang, der ganz ohne Röte auskam und fing an zu träumen. Nach einer Weile legte M sich neben mich, die Häne im Nacken verschränkt, ein Grashalm zwischen den Lippen. Leise fragte er "Was machst du da?" - "Ich schaue in den Himmel", antwortete ich und er tat es mir nach.


Sicherlich 10 Minuten lagen wir so da, die Hund irgendwo. Vor unseren Augen nichts weiter als blauer Himmel, über den Wolkenfetzen jagten. Aus dem gemütlichen Träumen wurde urplötzlich ein komisches Gefühl in meiner Magegegend. Ich sah nichts weiter, als den Himmel über mir. Keinen Zweig eines Baumes, kein Grashalm, nichts - nur Himmel und einige Schwalben, die winzige Insekten verfolgten. Es gab keinen Punkt, der mich mit der Erde verband. Ich hatte das Gefühl in einen unendlich tiefen Himmel zu stürzen.


"Oh, ich hab grad ein ganz komisches Gefühl." hörte ich M an meiner Rechten sagen. "Ich glaube ich falle in den Himmel." Froh, den Boden unter meinem Rücken zu spüren, musste ich fast schon schmunzeln, trotz der Unsicherheit gleich hinunter zu fallen, wenn ich nur eine falsche Bewegung machte. Wie seltsam war es, dass M genau das gleiche empfand wie ich? M konnte es nicht mehr aushalten, stand auf und richtete seinen Blick auf den sicheren grünen Boden unter ihm. Ich blieb noch etwas liegen, nahm das Gefühl des Verloren-Seins tief in mich auf, spürte den Halt, den der Boden in meinem Rücken mir gab und verstand, wie winzig klein ich bin und wie riesig das Wunder unserer Erde ist.


Samstag, 23. August 2014

Quadratbeet? Wo?

Meine Quadratbeete kann man nicht mehr erkennen. Auch wenn man direkt davor steht, sieht man kaum noch etwas von den Holzbrettern, der kleine Zaun ist überwuchert, der Weg kaum noch auszumachen, die Hölzer für die Einteilung völlig verschwunden und Ordnung scheint hier schon gar nicht mehr zu herrschen. Alles ist am Wuchern, konkurriert mit den restlichen Pflanzen und breitet sich in alle drei Dimensionen aus. Vor allem der Kürbis schiebt seine langen Ranken in alle Richtungen, als würde er nach Neuland forschen. Einige Ranken habe ich bereits abgebrochen, um ihm Einhalt zu bieten, doch das scheint ihm nichts auszumachen. Tapfer wächst er weiter. Geht es nicht mehr in die eine Richtung, investiert man halt in einen Seitentrieb in eine andere Richtung.


Wenn ich etwas ernten will, muss ich nach den Pflanzen suchen, irgendwo unter großen oder vielen kleinen Blättern lässt sich schon etwas finden. Meine winzig kleinen roten Leinblumen haben kaum eine Chance gegen die große weiß-blühende Rauke anzukommen. Der spät gesäte Dill verkümmert unter den Blättern der Roten Beete und der Kapuzinerkresse, die erst nicht wachsen wollte und der ich nun partiell den Gar aus mache. Die Quadratbeete sind das reine Chaos und pure Freude. Ein so wunderschönes Wachsen so vieler Pflanzen habe ich nicht erwartet. Alles kämpft um Licht, investiert in Saatgut und Nachkommen in Form von Früchten. Ernten können wir inzwischen schon sehr viel aus den Beeten, Karotten, Paprika, Salat, Bohnen, Basilikum, Bohnenkraut, rote Beete ...


Falls der Mangold es schafft, so groß zu werden, wie der in meinem Schrebergarten, muss ich das Beet wegen Überfüllung schließen.

Donnerstag, 21. August 2014

Paprika, Zucchini, Renekloden

Es ist jetzt wirklich so weit, die Erntezeit ist in vollem Gange. Wir müssen kein Gemüse mehr kaufen, denn unser Garten hat trotz seiner bescheidenen Ausmaße und der geringen Bepflanzung, viel für uns zu bieten. Und selbst wenn unser Garten nichts liefert, bekommen wir von Nachbarn und Freunden Gemüselieferungen. Unser eigentlicher Gemüselieferant macht im Moment keinen Umsatz mit uns, was mir ein bisschen leid tut, denn ich mag ihn sehr. Doch es ist wundervoll, das eigene Essen im Garten zu ernten und anschließend zu essen. Frischer und besser geht es nicht.


Meine Zucchini hatte ich totgesagt. Tatsächlich konnten die beiden Pflanzen im Schrebergarten den Schnecken nicht stand halten und sie verrotten auf dem Kompost. Doch meine beiden winzigen Pflanzen im Hausgarten setzen jetzt Früchte an. Beide tragen jeweils eine Zucchini und vielleicht kommen bald schon die nächsten. Falls nicht, ist das aber auch nicht schlimm, denn S und unser Gartennachbar beliefern uns fleißig. M kann schon keine Zucchini mehr sehen, obwohl ich mir wirklich Mühe gebe und sie auf viele verschiedene Arten zubereite - Gefüllte Zucchini, Kartoffel-Zucchini Auflauf, Ratatouille ...


Auch die Paprikapflanzen tragen reichlich, nur mit dem rot werden klappt es noch nicht so recht. Eine Paprika haben wir geerntet und gegessen. Ich fand sie zu trocken, doch M war begeistert davon. Die gekauften Paprika sind ihm zu wässrig, unsere eigene schmeckt hingegen einfach nur nach Paprika und man hat nicht das Gefühl, sie trinken zu müssen.


Im Hühnergehege erwartete mich eine Überraschung - nein, kein Ei. Die Kleinen sind immer noch zu klein zum Eier legen. Aber ein kleiner Busch, der irgendwann als namenloser Steckling seinen Weg in den Garten fand, trägt Früchte. Ich dachte, es seien Pflaumen und wartete darauf, dass sie endlich blau-lila leuchteten, doch sie behielten ihre grüne Farbe und zu allem Überfluss fielen sie auch noch direkt in das Hühnergehege. 'Prima', dachte ich, 'bevor sie reif werden, fallen sie runter und sind Hühnerfutter.' Bei meinem nächsten Gang ins Hühnergehege pflückte ich eine der vermeintlichen Pflaumen ab, drückte sie vorher sachte und stellte fest, dass sie weich war. Tapfer biss ich hinein und erwartete, eine von Säure verzerrte Grimasse. Doch dieser Gesichtsausdruck blieb aus, er wurde sogar durch pures Erstaunen ersetzt. Zuckersüß war die kleine grüne Frucht. Hätte ich das gewusst, ich hätte schon viel früher einen Bissen gewagt. Im Internet recherchiert fand ich die Bezeichnung Reneklode für die Frucht, die eine Edel-Pflaume zu seien scheint. Letztes Jahr trug der Busch zwei Früchte, dieses Jahr etwa 20, ob er nächstes Jahr wohl 200 trägt?


Dienstag, 19. August 2014

Der Farbengrund Komposter

Schon längst wollte ich im Farbengrund einen Komposthaufen bauen. Bisher liegt dort nur ein Berg mit Rasenkanten, der vor sich hin gammelt. Es gibt noch keine oder nur sehr wenige Gartenabfälle, die wir kompostieren könnten. Der Rasen wird gemulcht und es wächst bisher kaum etwas in dem Garten, das  kompostiert werden könnte. Ein weiterer Hindernisgrund war, dass ich mich nicht entscheiden konnte, wie der Kompost aussehen sollte, ich redete und redete über dieses Thema, mit allen, die nicht schnell genug davon laufen konnten. Holzlatten, Schnellkomposter, Backsteine ... dutzende Ideen spukten durch meinen Kopf, aber keine setzte ich um.

Irgendwann kam S zu mir und sagte, sie hätte eine Idee, wie wir den Komposthaufen bauen könnten. Der Nachbar hatte seinen Zaun erneuert und die alten Zaunelemente waren noch vorhanden. S schlug vor, dass sie die Elemente in 1,20 Meter große Stücke sägen könne und mit ein paar Pfosten sei daraus schnell ein Behälter für den Kompost gezimmert. Gesagt getan. S lud mich, die Zaunteile, Werkzeug und Pfosten auf einen Anhänger und gemütlich-laut zuckelten wir mit S' kleinen Traktor "Kubota" in den Farbengrund. Kurz darauf fuhren wir wieder zurück, denn die mitgenommenen Schrauben waren zu kurz.


Doch dann ging es endlich los. Ohne Vorbohren drehte S die Schrauben in die Holzteile. Beim letzten Pfosten fehlte eine Schraube, aber das macht nichts. Erst einmal ist der Komposter stabil. Jetzt muss er nur noch an seinen Platz gerückt werden, ein Mäusegitter will ich darunter legen und dann kann hoffentlich bald der ganze Gartenabfall in die beiden Behälter wandern. Ich finde sie in all ihrer Schlichtheit wirklich hübsch und gekostet haben sie nichts. Besser hätte es nicht werden können!

Sonntag, 17. August 2014

Eigentlich wollte ich nur Mohn ...

Wie schön wäre es doch, wenn ich mit selbst angebauten Mohnsamen, Kuchen backen könnte - dachte ich mir. Es muss doch möglich sein, Mohn zu bekommen, der auch ganz ohne Bedenken gegessen werden kann. Man muss ja nicht immer alles kaufen. Meine Überlegungen führten mich zu meinem Lieblingssamen-Lieferanten: Dreschflegel. Ich stöberte auf der Seite und fand sehr schnell, was ich haben wollte, weißen Mohn, dessen Samen süßlich schmecken sollen. Aber ich fand zu meines Geldbeutels Unglück noch viele viele andere Samen, die ich unbedingt haben musste. Wohin damit? Das weiß ich selbst nicht so recht, aber es wird sich schon ein Plätzchen finden und wenn ich alle Pflanzen nur in winzigen Mengen anpflanze.


Das wanderte mit den Warenkorb und mit der Post zu mir nach Hause:

Einmachmelone Brot von Babylon
Bis zu 30 kg schwere gelbgrüne Früchte an langen Ranken. In warmen Räumen bis zu einem Jahr lagerfähig. Für Marmeladen, Chutneys, Pickles und ähnliches. Das Saatgut war im Angebot.

Gartenkürbis Thelma Sanders Sweet Potato
Rankende Sorte mit ca. 1 kg schweren, gerippten cremefarbenen Früchten. An Süßkartoffeln erinnernd und sehr geeignet zum Braten.

Grünkohl ostfriesische Palme
Alte, bis 1,80 Meter hohe Landsorte, winterhart.

Rauchtabak virginischer echter
Sehr große hellgrüne längliche Blätter. Für Zigarettentabak geeignet.

Wollfrüchtiger Feldsalat Kölner Palm
Anbau und Verwendung wie Feldsalat, durch spätes Schossen im Frühjahr besonders für Überwinterungsanbau geeignet. Vielleicht sähe ich davon noch was aus.

Abessinischer Kohl Carina
Glänzend violetee Blätter als nussig-kohlige Salatbeilage oder mit jungem Sproß geerntete Blätter zum Dünsten. Auch für Töpfe und Balkon geeignet.

Tomatillo Purple de Milpa
Essbare Nachtschattenfrüchte in fünfeckigen Lampions, bei Vollreife violett ohne grüne Grundfarbe.

Mohn Reinweißer
Leuchtend weiße Blüten, weiße Samen, sehr süß.

Malabarspinat
Die Kletterpflanze hat rötlich umrandete, dickfleischige Blätter, die wie Spinat gegessen werden können.

Und noch viele mehr, die keine so schöne Beschreibung haben:

  • Zierkohl Negro Romano (Palmkohl)
  • Stielmus Namenia
  • Grünspargel Mary Washington
  • Spargelerbse gelbblühende
  • Spargelsalat chinesische Keule
  • Erdkastanie Haarstrang
  • Asiasalat Red Giant
  • Knospenkohl Cime di Rapa
  • Radieschen Cherry Belle
  • Markerbse Lancet
  • Zuckererbse Zuckearfen
  • Stangenbohne Blauhilde

21 verschiedene Sorten Samen. Ich muss noch sehr viel Wiese in Felder umwandeln, damit ich das alles pflanzen kann. Ob ich das wohl schaffe? Irgendwie bezweifele ich es.

Freitag, 15. August 2014

Eine halbe Kartoffelernte

Bereits im letzten Jahr haben M und ich Kartoffeln angepflanzt. Sie reichten für zwei oder drei Mahlzeiten. Aber dieses Jahr haben wir mehr Knollenfrüchte geerntet. An einem wunderschönen Abend, wir hatten beide gearbeitet, M und ich waren mit den Hunden spazieren und unser Essen war auch schon verspeist, saß ich allein im Wohnzimmer und überlegte, was ich mit meiner Zeit anfangen könne. M machte Musik mit seiner Band, Max lief nervös hin und her als verlange er nach einem weiteren Spaziergang. Vielleicht hat er Alzheimer oder er wollte mich motivieren, nicht auf dem Sofa zu versacken? Unruhig ging ich in den Hausgarten, wandelte über den Rasen und schaute das angebaute Gemüse an. Da begegnete mir S im Garten. Wir unterhielten uns und - ich weiß nicht mehr genau warum - kurz darauf war ich mit meiner Grabegabel und den Hunden unterwegs in den Schrebergarten.


Ich buddelte in der nassen Erde und zog Knollenfrüchte hervor, bin mir aber ziemlich sicher, dass ich nicht alle erwischt habe. Nächstes Jahr wachsen vermutlich wieder Kartoffeln auf dem Acker. Von meinen 4 Mini-Reihen rodete ich nur zwei, denn mehr wollte ich nicht nach Hause tragen. An den insgesamt 14 Pflanzen hingen so viele und große Kartoffeln, dass ich zwei Einkaufstüten damit füllen konnte. Meine Nachbarn holten dieses Jahr viele faule Kartoffeln aus der Erde, aber das ist mir glücklicherweise erspart geblieben.


Durch den Regen sind die Kartoffeln riesig geworden, die größte wiegt 400 Gramm, zwei weitere wiegen nur 20 Gramm weniger.

Mittwoch, 13. August 2014

Unscheinbar und großzügig - das Pflaumenbäumchen

Da steht er, ein kleiner dürrer Baum, von dem man nichts erwartet. Aus der Ferne ist er mehr als unscheinbar, doch von nahem betrachtet, hat er reiche Geschenke zu geben, Pflaumen - und was für welche. Beim Spaziergang entdeckten wir diesen kleinen zierlichen Baum, der unter seiner Last zusammen zu brechen drohte. Ich musste an Frau Holle denken, bei der ein Baum flehentlich darum bittet gerüttelt und geschüttelt zu werden und ich war fast schon versucht, dies zu tun, denn neben dem Baum lag ein vertrockneter abgebrochener Ast.


Wie immer hatte ich keine Tüte dabei, um mehr mitzunehmen, als in meine Hände passen. Beim Transport musste ich auch bedenken, dass ich im Zweifelsfall zwei große Hunde an der Leine halten muss. Man weiß ja nie, was so passiert. Andere Hunde, die unseren Weg kreuzen, meckernde Jäger, Fußgänger, die Angst vor großen Hunden haben ...


In meinen Hosentaschen hatten die Früchte keinen Platz, das hätte zu Mus geführt, was ich aber eindeutig im Glas oder auf dem Brötchen bevorzuge. In der Not verspeiste ich eine an Ort und Stelle, vier weitere konnte ich gerade so tragen. Gut gerüstet für alle Unwägbarkeiten beendeten wir die Runde - einen Hundenotfallplan brauchte ich nicht. Uns begegnete niemand, nicht mal ein Hase.


Den nächsten Morgen machte ich mir aus den Pflaumen ein Müsli und jetzt überlege ich, ob ich noch mehr hole. Es wäre Verschwendung, sie alle zu Boden fallen zu lassen, doch was soll ich mit all den Pflaumen anfangen? Und würden sich die hier lebenden Tiere nicht darüber freuen, alls die süßen reifen Früchte zu essen?


Montag, 11. August 2014

Gewinner - Flensburger Socken

Drei Teilnehmer hatte das kleine Gewinnspiel zu den Flensburger Socken. Gewonnen hat *Trommelwirbel*





M war die Glücksfee und zog das entscheidende Los. Er war gerade auf dem Weg zum Kühlschrank, als ich ihn aufhielt.
"Kannst du mir mal helfen?"
Leicht genervt schaute er mich an, dachte wohl, er müsse wieder schwere Sachen schleppen. Ich stand vor ihm  und schüttelte die drei Zettelchen kräftig durch. Dabei machte ich eine Grimasse, die er gleich imitierte.
"Zieh mal eins."
"Ach, ist das deine Verlosung?" fragte er mich interessiert.
"Ja." ich grinste ihn an und er griff nach einem der Lose. Als er den Namen sah, warf er mir einen vielsagenden Blick zu, der irgendwie so etwas bedeutete wie "Wer hätte das gedacht?"

Herzlichen Glückwunsch liebe Sarah. Ich freu mich für dich und die Strümpfe sind schon auf dem Weg zu dir. Ist ja nicht so weit ...

Samstag, 9. August 2014

Warum eigentlich Selbstversorgung? - Spaß

Dies wird der letzte Eintrag zum Thema "Gründe für die Selbstversorgung". Als ich mit diesem Blog startete und auch damit, dass ich mehr im Garten arbeitete, war ich vor allem wütend über unsere Industrie. Ich wollte einen Weg finden, durch den ich weniger abhängig werde von großen Konzernen. Meine Wut und auch mein Unverständnis über die Art und Weise, wie unsere Nahrung hergestellt wird, liest man in den ersten Artikeln. Die jüngeren Artikel beschäftigen sich mehr mit dem Thema der Umsetzung - es war eine unbewusste Umstellung und doch kann ich sie nachvollziehen, wenn ich nur einen Moment darüber nachdenke.

Ich habe es geschafft, meinen Hintern hoch zu bekommen und mehr - wenn auch noch lange nicht genug - für mein eigenes Essen zu tun. Ich merke, wie anstrengend und unendlich befriedigend es ist, sich um das zu kümmern, was mich wirklich am Leben erhält: Meine Nahrung. Es treibt mir den Schweiß auf die Stirn, wenn ich ein neues Beet anlege und ich habe teilweise am nächsten Tag unendlich Muskelkater, aber wenn ich dann sehe, wie etwas wächst und Früchte trägt, zaubert es mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich bin noch immer abhängig von der Industrie, kaufe noch immer das Essen, das ich brauche und ergänze das Gekaufte nur gelegentlich durch meine selbst geerntete Nahrung, doch diese wenigen Momente sind immer ein Höhepunkt im Wochenspeisenplan - sie erfüllen mich mit Stolz über meine Leistung und bringen Genuss.

Es macht Spaß, möglichst viel selbst zu sähen und zu ernten. Es macht Spaß, die Luft zu genießen und zu wissen, warum mir abends nach einem Tag graben, alle Glieder weh tun. Meine Wut schwindet  Stück für Stück und macht der Freude Platz.

Donnerstag, 7. August 2014

Saatguternte Bamberger Blaue

Ganz gespannt erntete ich heute die ersten klappernden Hülsen meiner Bamberger Blauen. Neugierig öffnete ich die Samenhülsen - in der Hoffnung, dass sie wirklich blau-weiß sind. Und siehe da, die glitten aus ihrer trockenen Schale auf meine Hand und sie sind einfach wunderschön in ihrem blau-weiß. 18 Bohnen erntete ich insgesamt und habe somit mehr Saatgut, als ich es in diesem Jahr erhielt. Aber es sind noch jede Menge Bohnen an den Pflanzen, die ebenfalls zu Saatgut werden wollen.


Die kleinen Bohnen müssen jetzt erst nachtrocknen, bevor ich sie in eine Dose fülle und luftdicht verschließe. Im nächsten Jahr werde ich mehr Pflanzen setzen und vielleicht kann ich bereits ab nächstem Jahr Bohnen zur Weiterzucht abgeben - oder vielleicht auch schon in diesem Jahr, mal sehen, wie die Ernte wird.

Dienstag, 5. August 2014

Die Küken wachsen

Inzwischen kann man am Verhalten unserer Küken deutlich erkennen, dass wir zwei Hähne und eine Henne haben. Die Hähne stellen hin und wieder ihre Federn auf und rammen ihre stolz geschwollenen Brüste gegeneinander. Aber noch ist dieses Gehabe Spielerei und sie haben nur wenige Minuten Spaß daran. Ist das wohl ein sicheres Zeichen dafür, dass es Hähne werden oder machen Hennen das auch?


Bislang schafften es die drei, die die Namen Hinkebein, Weißfeder und Dickerchen tragen, noch nicht, aus ihrem Gehege auszubrechen, aber auf den Stall flattern sie hin und wieder hinauf. M und ich wussten von Anfang an, welche Gefahr der Stall am Rande des Zauns birgt und haben vorsorglich ein Netz darüber gespannt. Somit ist auch diese Stelle ausbruchsicher.


Auch von Tieren - außer unseren eigenen Hunden - wurden sie noch nicht behelligt. Sie wachsen und gedeihen, scharren ein wenig in ihrem Gehege herum, jagen Fliegen und picken auf, was auch immer man ihnen hinwirft. Nudeln und Käse sind ein besonderer Höhepunkt im arbeitsreichen Hühnerleben. Doch auch Brötchen oder Toastbrot werden nicht verschmäht, wenn die Stücke sich zerteilen lassen.


Das Vogelfutter für Wildvögel hat ihnen allerdings nicht so sehr gemundet und die ersten Sonnenblumenkerne keimen im Gehege. Ob die wohl den scharfen Schnäbeln unserer Hühner entgehen können und ob sie es dieses Jahr noch schaffen zu blühen? Wir haben doch schon August, dann müssten sie jetzt aber ganz schnell in die Höhe schießen.


Und wenn dann noch Zeit ist, putzen sich die kleinen das Gefieder oder dösen in der Sonne. Zum Schlafen legen sie sich dicht gedrängt zusammen, ganz wie zu Anfang.


Sonntag, 3. August 2014

Flensburger Socken - Verlosung

In unserem Urlaub in Flensburg, begann ich ein paar Socken zu stricken, sie sind maritim blau-weiß gestreift und es dauerte wie so oft, viel länger als nötig, bis sie fertig waren. Aber hier sind sie nun.


Die blaue Wolle ist reine Schurwolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung, die weiße Wolle ist eine Wollmischung, die ich unbedingt brauchte und deren Herkunft mich nicht sonderlich interessierte. Die Socken haben eine Größe zwischen 39 und 41 und sie suchen einen Besitzer, dem sie warme Füße schenken können.

Wollt ihr die Socken gewinnen, hinterlasst einen Kommentar mit eurer E-Mail Adresse. Am 11. August lose ich den Namen des Gewinners aus und veröffentliche ihn hier - natürlich bekommt derjenige auch eine Benachrichtigung von mir.

Viel Glück!

Freitag, 1. August 2014

Die Erntezeit geht los!

Es ist so weit, die Erntezeit geht los. Alles was in harter Arbeit gepflanzt wurde, kann nun nach und nach geerntet werden. In der letzten Woche war ich zweimal mit den Hunden im Schrebergarten. Trotz der vielen Schnecken haben tatsächlich einige Pflanzen überlebt und werden nun von mir getötet. Probeweise zog ich vier Zwiebeln aus der Erde. Eine war von Mäusen zerfressen, aber die drei anderen sind wunderschön. Ich nahm sie gleich mit nach Hause.


Auch eine von drei Gurkenpflanzen trotzte den schleimigen Biestern. Sie trägt viele kleine Gurken, eigentlich hatte ich noch nicht mit einer Ernte gerechnet, aber als ich näher hinschaute, fand ich zwei kleine Gurken unter den stacheligen Blättern liegen. Ich pflückte sie und nahm sie mit, wo ich sie stolz M präsentierte. Er biss sofort hinein und befand sie für lecker - immerhin hat er mich auch mal beißen lassen und ich kam zum gleichen Urteil. Er war so schnell mit dem Vertilgen des kleinen Gürkchens, dass ich nur noch die letzte Verbleibende fotografieren konnte.


Die Gurkenpflanze, die mir D aus Mitleid mitbrachte, trug genau eine Gurke und ging dann ein. Was war nur mit dieser Pflanze los? Jetzt ist nichts mehr von ihr vorhanden, außer vertrocknetes Laub. Irgendwie habe ich mit dieser Pflanzengattung kein Glück. Auch meine Zucchini tragen nichts und bei dem Kürbis glaube ich erst an eine Ernte, wenn ich den ersten Kürbis von der Pflanze schneide. Naja, man lernt ja nie aus und vielleicht habe ich nächstes Jahr mehr Glück.