Mittwoch, 29. April 2015

Kartoffelkiste für die Eigenzucht

Im Internet findet man ja dich schönsten Ideen für den Garten. Neulich habe ich eine kleine Bauanleitung für eine Kartoffelkiste gefunden und ich dachte mir "Das ist genau das richtige für meine Kartoffeln, die ich im letzten Jahr aus der Saat gezogen habe." Es sind zwar nicht viele geworden, dafür brachten die verschiedenen Kartoffelpflanzen aber tatsächlich unterschiedliche Knollen hervor, rote, lange dünne (wie Bamberger Hörnchen), dicke gelbe ... Endlich habe ich die Schätzchen aus dem Keller geholt und ihnen ein neues Zuhause verpasst. Hoffentlich gefällt es ihnen und wir können ein paar der Kartoffeln bereits in diesem Jahr verköstigen.


Für Kartoffeln auf kleinem Raum gibt es viele verschiedene Ideen im Internet, hier einige Beispiele:
  • Große Pflanztöpfe oder Mörtelkübel, die nach und nach mit Erde befüllt werden, immer dann, wenn die Kartoffeln weiter sprießen.
  • Ausrangierte Regentonnen, die genauso genutzt werden, wie die Pflanztöpfe.
  • Kartoffeltürme aus Metallgeflecht mit Strohmatten ummantelt, in die die Kartoffeln in mehrere Lagen gepflanzt werden.
  • Autoreifen - erst einen mit Kartoffeln und Erde befüllen und wenn diese sprießen, den nächsten Reifen drauf legen und mit Erde befüllen.

Letzteres hat den Charme, dass die Kartoffelpflanzen immer genügend Licht haben, aber Autoreifen im Garten ... naja, nicht so schön, wie ich finde. Deswegen habe ich mich für eine Pflanzkiste entschieden. Hierzu braucht man einfach nur Bretter und Dachlatten (ich hab auf dem Dachboden das Material gesucht, Dachlatten gäbe es da zwar auch, aber die sind für das Dach da - deswegen gab es andere Latten).

Vorbereitete Kiste

Die Kiste ist 50 x 50 x 50 cm groß, also in der Endausbaustufe. Am Anfang wird nur eine Reihe Bretter an die Dachlatten geschraubt. Wachsen die Kartoffeln, schraubt man die nächste Reihe Bretter an die Dachlatten und füllt diese mit Erde und Kompost auf. An den Wurzeln der immer weiter nach oben wachsenden Kartoffel sollen sich immer mehr Knollen bilden. Am Ende sollte die Kiste komplett und zahlreiche Kartoffeln reif zur Ernte sein. Dann einfach wieder die Bretter abschrauben, Kartoffeln raus holen und freuen.

Bepflanzte Kiste und bepflanzter Blumentopf

Samstag, 25. April 2015

Vier Hühner, vier Eier

Unsere Hühner legen glücklicherweise nicht jeden Tag ein Ei, denn auch mit "nur" drei Eiern pro Tag im Schnitt sind wir schon ganz schön überfordert. So viele Eier können wir zwei gar nicht allein essen und deswegen verschenken wir hin und wieder Eier an die Familie und unsere Freunde.

Vier Hühner haben wir und inzwischen hat jedes von ihnen einen Namen. Wir hätten da:


Claudette, die Fleißige. Sie legt fast jeden Tag ein Ei und ich bin hin und wieder besorgt deswegen, denn eigentlich wollten wir keine Hochleistungshühner haben. Claudette ist ein Bresse Huhn mit weißem Federkleid, leuchtend rotem Kamm und bläulichen Beinen.



Walburga, der Mitläufer.Walburga fällt in der kleinen Schar wohl am wenigsten auf. Sie ist ein Mischling aus Jersey Giant und Bresse Huhn und nicht gerade eine Schönheit. Dafür zurückhaltend und nett.


Wilhelmine, die feine Dame (hier neugierig über Malwines Schulter schauend). Sie ist das Deutsche Reichshuhn und wirklich eine ganz feine Dame. Egal wie dreckig es im Stall ist, sie schafft es, ihr Federkleid in Ordnung zu halten. Sie war das letzte Huhn, das mit dem Eierlegen angefangen hat und wenn sie eines legt, was etwa alle zwei Tage vorkommt, ruft sie so laut, dass die ganze Nachbarschaft Bescheid weiß.


Malwine, der verfressene Neuzugang. Jedes Mal, wenn ich an das Gehege komme, rennt unser Jersey Giant im Affenzahn zu mir, denn da wo ich bin, gibt es Futter, meistens. Beim Fotografieren hat sie abwechselnd versucht, meine Finger oder die Kamera zu essen. Es war für mich schmerzhaft und für sie nicht unbedingt appetitlich.

So unterschiedlich, die Hühner sind, sind auch ihre Eier. Heute gab es von jeder Henne ein Ei und man kann die Unterschiede wirklich gut erkennen. Oben: Malwine, links: Wilhelmine, rechts: Claudette, unten: Walburga.


Mittwoch, 22. April 2015

Das Pflanzen im Quadratbeet geht los

Gut, eigentlich das säen, denn Vorgezogenes will noch nicht raus oder aber ich bin zu spät dran mit dem Vorziehen. Trotzdem habe ich am 14. April mein Quadratbeet Nummer 2 bepflanzt. Bei den Abständen halte ich mich nicht immer an die Ratschläge aus dem Buch "Square Foot Gardening", das ich im letzten Jahr kaufte, sondern probiere aus, wie es am besten passt. Die Quadratbeete eignen sich hervorragend, zum Ausprobieren neuer Sachen. Erst einmal im Kleinen testen, bevor große Flächen mit Gemüse bepflanzt werden, mit dem man dann nicht zurecht kommt oder das man nicht mag. Natürlich dürfen auch einige Standardsachen nicht fehlen, entweder weil noch Platz ist und man nicht nur Misserfolge haben möchte oder weil der Weg zum Quadratbeet im Hausgarten kürzer ist, als in den Schrebergarten.

Vorbereitet habe ich das Beet mit etwas Mist aus dem Hühnergehege und Kompost. Beides ein wenig eingeharkt und fertig ist das Quadratbeet für die nächste Gartensaison.

Von oben links nach unten rechts haben ich folgendes gepflanzt oder werde es noch pflanzen, sobald die Zeit dafür ist:

  • Schalotten (5x)
  • Kohlrabi (5x)
  • Zuckererbse (3 x 3)
  • Buschbohne "Bamberger Blaue" (die müssen noch bis Mitte Mai warten)
  • Schwarzwurzel (4 x 4)
  • Pflücksalat (4 x 4)
  • Karotten (5 x 5)
  • Zuckererbse (3 x 3)
  • Rote Beete (3 x 3)

Schalotten
Laut Buch soll man 16 Schalotten in ein Quadrat pflanzen können. Ich schaute mir die Knollen an und da ich vor kurzem erst gelesen hatte, dass Schalotten um sich herum neue Zwiebeln ausbilden, dachte ich mir, dass 4 x 4 Schalotten vielleicht zu viel sind, für ein 40 x 40 cm großes Feld. Also habe ich sie wie die Fünf eines Würfels angeordnet. Immerhin stand auf der Packung, dass sogar 30 cm zur nächsten Schalotte notwendig seien. Versuch macht kluch ... nächstes Jahr weiß ich es besser und kann abschätzen, welchen Abstand die Kleinen wirklich brauchen.


Kohlrabi
Ich hab länger drüber nachgedacht, ob ich 5 oder 9 Kohlrabi in ein Feld pflanze und mich letztlich für 5 entschieden. So können die einzelnen Knollen etwas größer werden und ich muss sie nicht so schnell ernten.

Zuckererbse
Mein erster Versuch, Erbsen anzubauen. Soll sehr einfach sein, also lasse ich es drauf ankommen, sie zu pflanzen. Mal sehen, ob sie was werden. Auch spannend: Ich hab noch nie frische Zuckererbsen gegessen, die sollen ein echtes Highlight und viel besser als ihre Kollegen aus dem Supermarkt sein. Wenn sie mir schmecken, werde ich nächstes Jahr ein oder 2 Reihen im Schrebergarten anpflanzen.

Buschbohne Bamberger Blaue
Im letzten Jahr zweifelte ich  noch, ob die Buschbohnen in dem frisch gedüngten Beet wachsen, doch Franz Fellner beruhigte mich und tatsächlich wuchsen sie wunderschön und ich konnte viele Bohnen für die Saat in diesem Jahr ernten. Mit dem Mist auf dem Beet werde ich wieder neue Erfahrungen sammeln, denn in Hühnermist ist so viel ich weiß Stickstoff enthalten und den mögen Bohnen nicht. Allerdings ist das nicht so schlimm, denn ich habe noch mehr Pflanzplätze für meine Patenbohnen vorgesehen und diese werden nich mit Mist gedüngt.

Schwarzwurzel
Die Scharzwurzeln sind auch neu in das Pfanzsortiment aufgenommen worden. Sie mögen keinen Mist, habe ich gelesen, nachdem ich sie aussäte. Naja, beim Bepflanzen eines weiteren Beetes werde ich wohl nur Kompost einarbeiten und mal beobachten, wie sich die beiden Felder mit den Schwarzwurzeln entwickeln. Das Saatgut kaufte ich bereits im Vorjahr und gerade Schwarzwurzel-Saatgut soll sich nicht so lang halten. Mal sehen, ob überhaupt etwas aufgeht.

Pflücksalat
Der steht in diesem Jahr enger zusammen. Letztes Jahr pflanzte ich nur 5 Pflanzen pro Feld. Dieses Jahr muss ich also wenigstens dieses Feld früher abernten. Aber ich freue mich auch schon sehr auf den ersten Salat aus dem eigenen Garten.

Karotten
Hier empfiehlt das Buch, 4 x 4 Möhren zu pflanzen, aber ich hatte bereits im letzten Jahr 5 x 5 pro Feld angepflanzt und ich konnte trotzdem dicke Möhren ernten. Warum also nicht wieder so pflanzen, vor allem wenn das Pflanztütchen einen geringeren Abstand zwischen den Möhren empfiehlt?

Rote Beete
Hier hatte ich im letzten Jahr nur 5 Exemplare in ein Feld gepflanzt, allerdings von vorgezogener Beete, die im Quadratbeet richtig ausreifen konnte. Dieses Jahr will ich sie etwas kleiner ernten, so dass 9 Beeten Platz haben sollten. Ich habe ja noch immer die Option, 4 Beeten als kleine Kügelchen zu ernten und die restlichen 5 weiter wachsen zu lassen.

Ein weiteres Beet ist auch schon bepflanzt und den Bericht dazu schreibe ich demnächst.

Samstag, 18. April 2015

Ich muss Brennnesseltee kaufen

... dachte ich heute morgen, als ich aufwachte, meine Beine gefühlt dem Umfang eines Elefantenbeines entsprachen und meine Schuhe zwei Nummern zu klein schienen. Jetzt geht es wohl doch noch los, Wasser in den Beinen. Naja, 4 Wochen noch, dann wird alles anders.

Nach dem Frühstück und dem ungekauften Brennnesseltee ging ich mit Klara durch Feld, Wald und Wiese, schaute die Welt um mich herum an, sah Bärlauch, Giersch und Brennnesseln. Brennnesseln ... moment mal ... da war doch was. Warum sollte ich eigentlich Tee kaufen, wenn die Brennnesseln gerade ganz jung und frisch aus dem Boden sprießen und sogar in unserem Garten einige Exemplare wachsen? Wie einfach doch mein Denken ist: Ich brauche was? Kaufen! Ob sich das wohl irgendwann ändert?


Wieder zu Hause angekommen schnappte ich mir Handschuhe, Sieb, eine Rasenkantenschere und ging zu unserem Zwetschgenbaum, an dessem Fuße die widerspenstigen, pieksigen Brennnesseln wachsen. Ich schnippelte fröhlich vor mich hin und sammelte mit den wunderschönen Handschuhe, die M mir vor kurzem schenkte, die jungen Triebe ein. Kurz mit Wasser abgespült, heißes Wasser drüber geschüttet et voila, der Brennnesseltee ist fertig.


Vermutlich müssten die Kräuter wohl erst noch trocknen, aber ich habe JETZT Probleme und nicht erst in drei Tagen, wenn die Blättchen klein zusammengeschrumpelt sind. Der Tee riecht ein bisschen nach Spinat, kein Wunder also, dass manch einer aus Brennnesseln Spinat zubereitet.


Drückt mir die Daumen, dass auch frische Brennnesseln helfen. Einen kurzen Steckbrief zur Wunderpflanze Brennnessel findet ihr hier.


Mittwoch, 15. April 2015

Vom Erschaffen und Erhalten

Wenn ich etwas Neues geschaffen habe, freue ich mich jedes Mal wieder wie Bolle und glaube, es wäre für die Ewigkeit. Allerdings macht mir die Natur gerade im Garten einen dicken Strich durch die Rechnung. Von wegen, meine Arbeit ist für die Ewigkeit, ganz und gar nicht, denn die Natur holt sich alles nach und nach wieder zurück, indem sie lästige Gräser in die Beete zurück kriechen lässt oder großzügig Samen von Pflanzen verteilt, die man gar nicht gebrauchen kann ...


So erging es auch meinem wunderschönen Beet für die Johannisbeeren. Letztes Jahr ignorierte ich das Unkraut und auch das Gras, das über die Rasenkante hinaus wuchs und dieses Jahr konnte ich meine Augen nicht mehr davor verschließen. Die Steine, die ich liebevoll um das Beet herum arrangiert hatte, waren komplett überwuchert und im Beet streckte sich Unkraut empor. So war das nicht mehr hübsch. Als Faulpelz denke ich immer erst darüber nach, zu resignieren "Bitte, Natur. Hol dir doch zurück was dir gehört. Ich will eh nur die Beeren. Mir doch egal!" aber dieses Mal nicht, das Beet ist ja nicht sooo groß und wenigstens im Hausgarten soll es auch hübsch aussehen.


Also holte ich mir einen kleinen Teppich, hockte mich auf den feuchten Boden und stach mit einem Spachtel den Rasen wieder ab, zupfte das Unkraut aus dem Feld und verfütterte alles an unsere verfressenen Hühner, die sich laut gackernd über das abwechslungsreiche Grün hermachten (im Gehege haben sie leider schon alles kahl gefressen und gescharrt). Als ich fertig war, bewunderte ich meine Arbeit und freute mich darüber, dass die Johannisbeeren bereits ihre ersten grünen Blätter tragen. Jetzt ist das Beet wieder schön und ich muss zum nächsten Erhaltungsprojekt voran schreiten - erschaffen macht mir persönlich mehr Spaß, als zu erhalten. Was der liebe Gott dazu wohl sagen würde? Der hat ja auch einen leichten Hang dazu, seine eigene Schöpfung zu zerstören, bevor er merkt, dass das vielleicht doch keine so gute Idee ist ...

Sonntag, 12. April 2015

Was der Winter übrig ließ

Nun aber. Der Winter ist vorbei, die Sonne scheint - an manchen Tagen - und der Frühling steht vor der Tür. Es ist Zeit, den Garten in Schuss zu bringen und die erste Saat in die Erde zu legen.

Meine Quadratbeete waren den gesamten Winter über mehr oder weniger ungeschützt. Über ein Beet streute ich Stroh, das andere deckte ich mit einem Vlies ab. Den Zaun, den ich letztes Jahr in mühevoller Kleinarbeit zusammenschraubte, holte sich der Winter. Naja, die Stöcke waren eh schon Pilzbefallen und diese leisteten insgesamt gute Arbeit. Das Holz verrottet, soll es ja auch, und der Zaun zerfiel in seine Einzelteile - nun muss ich mir jetzt überlegen, wie ich die Beete dieses Mal abgrenze. Den Zaun fand ich schon schön, allerdings dauert es wohl noch 2 Monate, bis ich mich wieder einigermaßen bewegen kann und wer weiß, ob ich dann die Zeit und Muse habe, etwas für den Garten zu basteln.


Der Winter und die ungeschützten Felder brachten leider auch ein Problem mit sich. Die Beete sind in 9 Quadrate unterteilt und in jedes Quadrat wird etwas anderes gepflanzt. Im Folgejahr sollte man tunlichst vermeiden, Kohl wieder in das gleiche Feld wie in dem Jahr zuvor zu setzen, damit man sich nicht irgendwann eine lästige Kohlhernie heranzüchtet. So weit so gut und ich hab das auch verstanden, aber was passiert denn, wenn ein fleißiger Hund das Feld umgegraben und dabei die Erde im ganzen Beet verteilt hat? Hab ich jetzt einen Kohlstopp und sollte auch andere Pflanzen in dem Beet vermeiden? Hat irgendwer Erfahrung mit diesem Problem und kann mir einen Tipp geben? Ich bin etwas ratlos, werde aber wohl trotzdem mit dem Bepflanzen anfangen ... nur meine Pläne ändere ich und verzichte wohl besser auf Kohl.


Mittwoch, 8. April 2015

Gartenpläne 2015

Wie schon gesagt, sind meine Pläne für den Garten in diesem Jahr überschaubar. Ich will meine drei Quadratbeete bepflanzen, ein paar Kübel mit Tomaten, Kräutern und evtl. anderem Gemüse heranziehen und dann noch etwas im Schrebergarten machen. Im letzten Jahr habe ich festgestellt, dass das Quadratbeetgärtnern meine liebste Art des Gärtnerns ist. Wobei dies nicht an den Quadraten liegt, sondern daran, dass die Beete mit Holz eingefasst sind, man zwischen den Beeten entlang laufen kann, ohne den zu bepflanzenden Boden zu verdichten und dass man in die Beete leichter zu bearbeitende Erde füllen kann. Das will ich jetzt auch für meinen Schrebergarten. Was ich da bisher hatte:

Hügelbeet
Ein Hügelbeet anlegen ist aufwändig, aber der Ertrag war spitze. Nirgendwo anders sind meine Pflanzen so gut gewachsen, wie auf diesem Beet und das trotz einer immensen Schneckenplage.

Flachbeet
Kurz vor der Pflanzsaison habe ich noch für ein Beet die Rasenkante weggestochen und es bepflanzt. Im schweren Lehm ist kaum etwas gewachsen und noch viel schlimmer, das Gras wächst rechts und links wieder in das Beet. Also: Jäten, jäten, jäten. Vorteil: Das Beet war so schmal, dass ich von beiden Seiten ran kam, ohne es betreten zu müssen

Doppelt umgegrabenes Flachbeet
Das war viel Arbeit, hat sich aber am ehesten gelohnt. Doch auch hier hatte ich mit dem schweren Lehm und dem reinwuchernden Gras zu kämpfen. Außerdem mag ich es gar nicht, durch ein Beet zu laufen, wenn es feucht ist. Danach habe ich bei unserem Boden quasi Plateau Schuhe, von dem unter den Sohlen klebenden Schlamm.

Ich mag es strukturiert und ordentlich. Ich mag richtige Wege, schöne Erde und ich will nicht durch Schlamm waten müssen, um Unkraut zu jäten oder Gemüse zu ernten. Deswegen haben M und ich (naja, mehr ich) entschieden, in diesem Jahr vier Beete mit Holzeinfassung anzulegen. Jedes Beet soll 3 x 1 m groß werden und wird mit Gartenerde befüllt, die wir von unserer Kompostanlage holen wollen. Zwei Beete sind für Starkzehrer, eines für Mittelzehrer und eines für Schwachzehrer - das soll auch die Anbaumethode für unseren Garten werden.


Beet 1
Sprossenkohl und Spitzkohl Filderkraut


Beet 2
Mais und Kürbis


Beet 3
Karotten, Zwiebeln und Schalotten


Beet 4
Buschbohnen (Bamberger Blaue und Yin Yang) und Tagetes



Insgesamt sollen in den nächsten 5 Jahren 24 von diesen Beeten im Schrebergarten entstehen, wenn dort genug Platz ist. Die Füllung für die nächsten Beete wird aber von dieser abweichen. Ich hätte da schon Ideen, aber dazu mehr, wenn es so weit ist. Ich hoffe, dass das alles klappt. M wird viel machen müssen, denn Mitte Mai wird etwas aus dem dicken Überraschungsei schlüpfen, das ich vor mir hertrage und das wird unser Leben ganz schön auf den Kopf stellen.

Donnerstag, 2. April 2015

Gartenplaner

Eigentlich hatte ich vor, euch davon zu berichten, was der Winter mit meinen Quadratbeeten angestellt hat. Aber das wollte sich der Winter nicht gefallen lassen und setzte gnadenlos wieder ein. So viel Schnee hatten wir in den ganzen letzten Monaten nicht. Stimmt nicht ganz, aber es fühlt sich so an.

Stattdessen berichte ich euch von einem Gartenplaner, den ich im Internet gefunden habe. Wer mehr wissen will, kann sich diese Internetseite anschauen. Ich bin hin und weg von dem Gartenplaner und musste mir natürlich gleich die Vollversion für zwei Jahre kaufen, um alle Funktionen ausprobieren zu können. Es gibt aber auch eine Testversion, mit der ihr herumexperimentieren könnt. Hier nun meine Bewertung für den Gartenplaner.


Vorteile des Gartenplaners:
  • Er ist für alle Regionen der Erde einsetzbar. Am Anfang müsst ihr eingeben, für welche Region ihr ihn benötigt und es werden automatisch die Klimadaten der Region gezogen. Region heißt hier tatsächlich die nächste größere Stadt, für die Wetterdaten verfügbar sind; also nicht einfach nur "Deutschland".
  • Die Pflanzzeitpunkte passen sich an die Klimadaten eurer Region an und ihr erhaltet in regelmäßigen Abständen E-Mails, die euch daran erinnern, was ihr zu tun habt (Saatgut voranziehen, auspflanzen ...)
  • Der Plan speichert 4 oder 5 Jahre und unterteilt die Pflanzen in 8 Kategorien. In den Folgejahren wird er euch zeigen, wo ihr z. B. keinen Kohl mehr pflanzen dürft, weil ihr ihn dort schon im Jahr zuvor angebaut hattet. Dadurch soll das Risiko von Pflanzenkrankheiten, wie z. B. Kohlhernie vermieden werden.
  • Ihr könnt eigene Pflanzen anlegen. Ich habe zum Beispiel die Grünkohlsorte "Ostfriesische Palme" angelegt, die mehr Platz braucht, als andere Grünkohlsorten und auch etwas andere Pflanzzeiten hat. Dazu nimmt man einfach die schon vorhandene Pflanze und fügt eine weitere Variation ein, von denen aber auch schon sehr viele vorab angelegt sind.
  • Der Gartenplaner rechnet euch aus, wie viele Pflanzen von einer Sorte ihr insgesamt benötigt, somit habt ihr eine Einkaufsliste für euer Saatgut parat, in der auch gleich noch angezeigt wird, wann ihr was zu tun habt.
  • Ihr könnt Folientunnel, Gewächshäuser und Vlies über eure Felder ziehen und der Gartenplaner zeigt euch die entsprechend längeren Pflanzperioden an. 
  • Der Gartenplaner kann für das klassische Anpflanzen in Reihen genutzt werden, aber auch für das Quadratbeetgärtner (Square Foot Gardening = SFG). Einfach umstellen, fertig!
  • Man kann die Maßangaben auf das metrische System umstellen.

Nachteile:
  • Der Gartenplaner ist nur in Englisch verfügbar. Man sollte also Grundkenntnisse haben und ein Übersetzungstool. Gerade meine Kenntnisse in der Botanik sind eher Mau, von allein wäre ich nie darauf gekommen, dass Mangold im Englischen Swiss Chard heißt.
  • Für die Quadratbeete werden die Quadrate in 30 x 30 cm angegeben. Ich nutze aber 40 x 40 cm große Felder.
Im nächsten Blogeintrag berichte ich euch von meinen Gartenplänen, in diesem Jahr. Nur so viel: Aufgrund anderer Projekte sind diese überschaubar.