Samstag, 25. November 2017

Eine Umfrage unter Gartenbloggern

Mich erreichen nur selten Kommentare zu meinen Artikeln. Um so mehr freue ich mich, wenn jemand etwas schreibt. Vor allem wenn in dem Text steht, dass derjenige alle Artikel meines Blogs gelesen hat: "Hut ab für so viel Ausdauer".
Jürgen vom Blog "Ich bin dann mal im Garten", surft durch die Gartenbloglandschaft und möchte wissen, warum andere Blogger über ihren Gartenalltag schreiben. Selbstverständlich war ich sofort Feuer und Flamme, tippte ein wenig und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten.

  1. Wer schreibt hier?
    Eine Frau, die im scheinbar verschrienen Nordhessen geboren und aufgewachsen ist. Das Gärtnern liegt mir im Blut. Meine Oma kümmerte sich leidenschaftlich um den Hausgarten. Unvergessen lecker bleiben ihr Spinat, die Erbsen und Klößchen Suppe und das Karotten-Gemüse. Alles aus ihrem Garten und alles unsagbar lecker. Mein Vater war Sohn von Bauern und seine Gene scheinen bei meiner faulen Begeisterung für den Garten ebenfalls einen Grundstein zu bilden.
    Ich gehe inzwischen auf die 40 zu, teile mein Leben mit meinem Mann, unserem kleinen Sohn und unserem Hund. Ich bin ein ausgesprochener Faulpelz und obwohl ich nur wenig Zeit in den Garten stecke, so kommt dennoch etwas dabei herum – frisches Gemüse. Wenn auch nicht in rauen Mengen.



  2. Über was schreibe ich hier eigentlich genau?
    Ursprünglich hatte ich wirklich Großes vor in meinem kleinen Garten. M und ich ackerten fast das gesamte Grundstück um, um im nächsten Jahr möglichst viel Gemüse anzubauen. Im Frühling erwartete uns dann aber eine Wiese statt Acker und die Motivation war dahin. Glücklicherweise hatten wir dadurch die Gelegenheit klein anzufangen. Alles andere hätte meine Freude am Garten zerstört.
    Tatsächlich geht es mir noch immer darum, meine kleine Familie mit Obst und Gemüse zu versorgen. Allerdings halten sich meine erzielten Erträge in Maßen und reichen höchstens für ein Essen in der Woche. Aber wenn dann eine Köstlichkeit aus dem Garten unsere Teller findet, kommt auch häufig eine Rezeptidee in meinen Blog.
    Ansonsten schreibe ich über meine neu entdeckte Bohnenliebe. Im letzten Pflanzjahr konnte ich vier verschiedene alte Bohnensorten in meinem Garten vermehren. Eine der Sorten keimte nur bei mir und selbst bei mir entschied sich nur eine von 16 Bohnen dazu, sich die nähere Umgebung mal genauer anzuschauen. Die Betreuerin der Sorte freute sich riesig über diesen kleinen Erfolg. Der Erhalt von altem Saatgut liegt mir am Herzen, die Bohnen haben es mir im Besonderen angetan. Dies wird wohl so lang der Blog existiert einer meiner Schwerpunkte beim Schreiben bleiben.



  3. Für wen schreibe ich?
    Für alle, die es interessiert. Das letzte Mal fing ich wieder an zu schreiben, weil ein guter Freund meine Beiträge vermisste. Wohlgemerkt ein Freund, der kopfschüttelnd beobachtete, wie ich den Kompost um hob und der im Garten vielleicht den Rasen mäht, sonst aber keinen Finger krumm macht. Sein Interesse an den für ihn so fachfremden Themen inspirierte mich. Vielleicht wird er ja noch ein Gartenliebhaber und bald schon kümmert er sich um das Gemüse in seinem Hausgarten.



  4. Warum schreibe ich?
    Weil es mir Spaß macht. Irgendwann kribbeln meine Fingerspitzen und sie wollen unbedingt auf Tasten herum trommeln. Im Sommer schreiben sie dann Berichte für meinen Blog. Im Winter lässt meine Begeisterung für das Blog-Schreiben nach. Und das, obwohl ich auch jetzt noch mindestens 10 Themen hätte, zu denen ich was sagen will.
    Ich glaube nicht, dass ich wertvolle neue Beiträge bringen kann. Fast alles wird und wurde schon von anderen gesagt und das oft präziser und besser recherchiert, als ich selbst es könnte. Aber der Blog ist für mich ein Tagebuch, eine Erinnerung an den üppigen Sommer, ein Ansporn, im nächsten Jahr noch mehr im Garten zu schaffen. Und neben der Entwicklung meines Gartens sehe ich auch meine eigene Entwicklung.

  5. In welcher Form versuche ich zu schreiben?
    So wie es mir einfällt. Ich schreibe einfach. Damit ich meinen Lesern keinen Unfug erzähle, recherchiere ich auch hin und wieder. Das Internet ist gefährlich. An jeder Ecke erhält man gut gemeinte Tipps. Doch wie viele davon sind umsetzbar und sinnvoll? Ich versuche nicht noch mehr Dummheiten zu verbreiten, sondern mit meinen Erfahrungen zu bereichern.

  6. Warum mache ich diese Berichte aus dem Garten allen zugänglich?
    Ich hoffe, ich kann anderen Mut machen. Auch mit kleinen Schritten kann man etwas erreichen. Wenn man einmal scheitert, muss man sich nur überlegen, wie man es beim nächsten Mal besser machen kann. Das Leben ist ein ständiger Entwicklungsprozess. An einem Garten und einem Kind kann man dies am allerbesten beobachten. Man sieht direkt, was man falsch und was man richtig gemacht hat.
Wer mehr über Jürgen und seinen Garten wissen möchte, der sollte seine Seite besuchen.