Donnerstag, 21. August 2014

Paprika, Zucchini, Renekloden

Es ist jetzt wirklich so weit, die Erntezeit ist in vollem Gange. Wir müssen kein Gemüse mehr kaufen, denn unser Garten hat trotz seiner bescheidenen Ausmaße und der geringen Bepflanzung, viel für uns zu bieten. Und selbst wenn unser Garten nichts liefert, bekommen wir von Nachbarn und Freunden Gemüselieferungen. Unser eigentlicher Gemüselieferant macht im Moment keinen Umsatz mit uns, was mir ein bisschen leid tut, denn ich mag ihn sehr. Doch es ist wundervoll, das eigene Essen im Garten zu ernten und anschließend zu essen. Frischer und besser geht es nicht.


Meine Zucchini hatte ich totgesagt. Tatsächlich konnten die beiden Pflanzen im Schrebergarten den Schnecken nicht stand halten und sie verrotten auf dem Kompost. Doch meine beiden winzigen Pflanzen im Hausgarten setzen jetzt Früchte an. Beide tragen jeweils eine Zucchini und vielleicht kommen bald schon die nächsten. Falls nicht, ist das aber auch nicht schlimm, denn S und unser Gartennachbar beliefern uns fleißig. M kann schon keine Zucchini mehr sehen, obwohl ich mir wirklich Mühe gebe und sie auf viele verschiedene Arten zubereite - Gefüllte Zucchini, Kartoffel-Zucchini Auflauf, Ratatouille ...


Auch die Paprikapflanzen tragen reichlich, nur mit dem rot werden klappt es noch nicht so recht. Eine Paprika haben wir geerntet und gegessen. Ich fand sie zu trocken, doch M war begeistert davon. Die gekauften Paprika sind ihm zu wässrig, unsere eigene schmeckt hingegen einfach nur nach Paprika und man hat nicht das Gefühl, sie trinken zu müssen.


Im Hühnergehege erwartete mich eine Überraschung - nein, kein Ei. Die Kleinen sind immer noch zu klein zum Eier legen. Aber ein kleiner Busch, der irgendwann als namenloser Steckling seinen Weg in den Garten fand, trägt Früchte. Ich dachte, es seien Pflaumen und wartete darauf, dass sie endlich blau-lila leuchteten, doch sie behielten ihre grüne Farbe und zu allem Überfluss fielen sie auch noch direkt in das Hühnergehege. 'Prima', dachte ich, 'bevor sie reif werden, fallen sie runter und sind Hühnerfutter.' Bei meinem nächsten Gang ins Hühnergehege pflückte ich eine der vermeintlichen Pflaumen ab, drückte sie vorher sachte und stellte fest, dass sie weich war. Tapfer biss ich hinein und erwartete, eine von Säure verzerrte Grimasse. Doch dieser Gesichtsausdruck blieb aus, er wurde sogar durch pures Erstaunen ersetzt. Zuckersüß war die kleine grüne Frucht. Hätte ich das gewusst, ich hätte schon viel früher einen Bissen gewagt. Im Internet recherchiert fand ich die Bezeichnung Reneklode für die Frucht, die eine Edel-Pflaume zu seien scheint. Letztes Jahr trug der Busch zwei Früchte, dieses Jahr etwa 20, ob er nächstes Jahr wohl 200 trägt?


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