Dienstag, 10. Dezember 2013

Warum eigentlich Selbstversorgung - Müll

"3,5 Millionen Tonnen Müll produziert die Weltbevölkerung jeden Tag. Die Auswirkungen auf den Planeten sind immens, ein Ende des Anstiegs ist nicht in Sicht." Schrieb die Zeit online in einem Artikel. Bis 2025 wird sich unser Müllaufkommen sogar verdoppeln. In den Ozeanen bilden sich riesige Inseln aus Plastikmüll, Meerestiere fressen Plastiktüten und verenden hungrig mit gefülltem Bauch.

In einem Bericht habe ich von einem Indianervolk gelesen, das auf einem Berg lebt. Seit Generationen werfen sie ihren Müll einfach den Berg hinunter. Früher war das kein Problem. Knochen und Fleischreste wurden von Tieren gefressen, alles andere verrottete und wurde zu Erde. Dieses Indianervolk macht das heute noch immer und am Fuße des Berges bilden sich Müllberge aus Materialien die nicht oder sehr langsam verrotten. Wir machen es nicht anders, nur dass wir unseren Müll sauber entsorgen lassen. Es fällt uns nicht auf, wie viel Müll wir eigentlich produzieren.

Inzwischen muss ich beim Einkaufen häufig über den Müll nachdenken, den ich mit meinem Kaufverhalten erzeuge. Eine Plastiktüte mit einzeln abgepackten Bonbons, Clementinen in einem Plastiknetz, geknackte Nüsse in einem Plastikbeutel, Sojamilch im Tetrapack, Hundefutter aus der Dose ... Auch wenn M und ich versuchen wenig Müll zu machen und wir unseren Müll sorgfältig trennen, so wandert letztendlich doch viel Müll in die unterschiedlichen Tonnen. Wir versuchen Müll zu vermeiden oder ihn wenigstens zu reduzieren. Statt der einzeln verpackten Schoktaler gibt es eine Tafel Schokolade. Das meiste Gemüse bestelle ich bei einem Bio-Lieferanten, der die Sachen in Maisstärkebeuteln oder Papptüten verpackt.

Durch den Anbau im eigenen Garten erhoffe ich mir, dass wir unseren Müll noch weiter reduzieren können. Nüsse könnten direkt vom Baum kommen, die Sojamilch aus eigenen Bohnen hergestellt werden. Beim Selbstanbau bleiben viele Pflanzenreste als Müll zurück, die können aber kompostiert und als nahrhafte Erde zurück auf das Beet gebracht werden, die dann wiederum neuen Pflanzen ideale Wachstumsbedingungen verschafft.

Selbstversorgung heißt für mich, zurück in einen Kreislauf kommen.

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