Montag, 5. Mai 2014

Pflanzentausch und Freilandpflanzung

Meine Lust morgens aufzustehen, um an die Arbeit zu fahren, hält sich oftmals in Grenzen. Aber manchmal geschehen Kleinigkeiten, die mich dazu bewegen, meinen müden Hintern aus dem warmen Bett zu schälen, zum Beispiel eine SMS. Neulich - nachdem mein Wecker mich schon 5 Mal vergeblich zu wecken versucht hatte - vibrierte mein Handy. Eine SMS. Ich las sie und meine Augen waren in freudiger Erwartung weit geöffnet und ich putzmunter. Meine Arbeitskollegin fragte mich, ob ich Bischofsmützen (eine Kürbisart), Spitzkohl und Salat haben wolle. Ja, natürlich wollte ich, schrieb es ihr und fragte gleich nach, ob ich ihr dafür Paprika mitbringen könne, die ich hier reichlich habe. Ja, durfte ich.

Im Büro angekommen, machten wir gleich eine Pflanzenübergabe und freuten uns beide über den guten Tausch.

Tags darauf hielt ein Auto vor unserem Haus und Ms Mutter stieg aus. Laut rief sie nach mir, drückte mir eine Kiste mit Pflanzkartoffeln und Steckzwiebeln in die Hände "Hier, das sind Gladiolen. Und das da sind die Bamberger Hörnchen." erklärte sie und verschwand schon wieder, bevor ich überhaupt nachdenken konnte. Ich weiß gar nicht, ob ich mich bedankt habe ... aber für Pflanzen und Samen soll man sich ja nicht bedanken, sonst wachsen sie angeblich nicht.


Die Kürbisse und den Kohl pflanzte ich gleich am Wochenende auf mein Hügelbeet, in der Hoffnung, dass die Eisheiligen sie nicht dahinraffen. Der Salat hingegen durfte im Quadratbeet Platz nehmen. Meine Kollegin gab mir ein kleines Töpfchen mit Salatpflanzen. Nicht viel, so schien es, aber in dem kleinen Töpfchen hatten 30 Pflanzen "Platz". Einige pflanzte ich, doch den größten Teil verschenkte ich an S und an unseren Nachbarn, die beide ebenfalls pflanzwütig durch ihre Beete stapften und die Wurzeln unter die Erde brachten.


Die Zwiebeln steckte ich auch am Wochenende in die Erde. Am Fuße des Hügelbeets werden sicherlich bald die ersten roten und weißen Zwiebeln ihre Stängel in die Luft recken. Auf unserem kleinen Kartoffelacker grub M Furchen, die wir mit Kompost und den vorgekeimten Kartoffeln bepflanzten. Da es den Morgen und den Tag vorher geregnet hatte, waren unsere Schuhe schnell schlammig und schwer, als wir zum Pflanzen auf dem Feld herum liefen. Der Boden verdichtete sich und wir mussten die Erde wieder aufharken, damit der schwere Boden nicht zu Stein wird.. Ich wünschte mir während des Pflanzens ein Quadratbeet herbei, um das man zum Sähen und Ernten sauberen Fußes herum laufen kann.

3 Kommentare:

  1. … wusste nicht, dass man sich nicht bedanken darf - nur dass geklaute Stecklinge angeblich besser wachsen - ich kann beides nicht bestätigen :-) bei mir wachsen geschenkte Steckling, für die ich mich bedankt habe sehr gut!
    Viele Grüße von Renate

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    1. Ich werde mich das nächste Mal auch einfach bedanken, mal sehen was passiert. Kann mir nicht vorstellen, dass dieser Aberglaube tatsächlich der Wahrheit entspricht. Wenn ich mich nicht bedanke, habe ich ein schlechtes Gewissen und kann meine Freude über die Gabe nicht einmal teilen.

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    2. Dann weiß ich ja wo ich meine Stecklinge klauen kann ;o)
      Und ich werde mich auch nicht dafür bedanken :p

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