Sonntag, 25. Mai 2014

Das zweite Quadratbeet

An unserem freien Tag, fuhren M und ich, noch immer erschüttert von der Schneckeninvasion, in den Baumarkt, kauften Bretter, Schrauben und Erde.

Zusammenbauen
Zu Hause angekommen, strich ich die Bretter mit einer übrig gebliebenen Farbe in Kastanie, stellte sie in die Sonne, damit sie schnell trockneten und schraubte sie anschließend aneinander. Dieses Mal machte ich auch alles richtig, jeweils eine Stirnseite des Bretts wurde mit der schmalen Seite verschraubt und wenn ich mich nicht vertan habe, sollte ein perfektes Quadrat entstanden sein.

Aufstellen
Aus der Hühnerstall-Verpackung schnitt ich ein Quadrat zurecht und legte die Pappe auf die Stelle, an der ich das Quadratbeet aufstellen wollte. Die Pappe soll verhindern, dass das Gras durchwächst. Natürlich zersetzt sie sich mit der Zeit und das ist auch gut so, aber das Gras darunter wird in der gleichen Zeit ebenfalls verrotten. In dem Buch, das ich zum Quadratgärtnern gekauft habe, wird empfohlen, Unkrautflies unter das Beet zu legen, aber das will ich nicht, denn irgendwann möchte ich auch Schwarzwurzeln in dem Beet heranziehen und dazu müssen die Wurzeln weit in den Boden dringen können.


Befüllen
Dieses Mal befüllte ich das Beet nicht ausschließlich mit Kompost, sondern kaufte Erde dazu. In einem Buch wurde empfohlen, Rosenerde zu verwenden, da dieser Ton beigemischt ist, der das Wasser hält. Leider ist in dieser Erde auch Torf. Trotz schlechten Gewissens kaufte ich drei Säcke davon. Mit in den Einkaufswagen wanderte ein Sack Holzfasern, die ironischerweise als Torfersatz dienen. Dazu siebte ich Kompost und mischte alles zusammen in einer Schubkarre, bevor ich die Erde in das Quadratbeet gab.


Max bestaunte mein Treiben vom Kompost aus. Die weiche Erde tut seinen alten Knochen gut und ich bin nicht böse drum, wenn er ein wenig darin herum scharrt, um sich ein gemütliches Nest zu graben.


Pflanzen
Natürlich konnte ich mit dem Bepflanzen des Beetes wieder keine Woche warten, aber immerhin gab ich der Erde eine Nacht Ruhe, bevor ich sie bepflanzte - das muss ausreichend Zeit sein, damit sie sich setzen konnte.


Hinein kamen:
  • 2 Felder Buschbohnen "Bamberger Blaue" mit je 5 Pflanzen + 1 x Bergbohnenkraut
  • 2 Felder Paprika mit je einer Pflanze
  • 1 Feld mit 4 roten Salaten
  • 1 Feld mit 25 Möhren
  • 1 Feld mit einer Gurke
  • 1 Feld mit 36 Radieschen
  • 1 Feld mit 4 Kapuzinerkressen


Was noch zu tun und bedenken bleibt
Das Feld ist dieses Mal nur 20 cm hoch und ich muss mir überlegen, wie ich die Hunde davon abhalte, das Beet als Toilette oder Liegewiese zu benutzen. Einen Zaun will ich eigentlich nicht darum bauen, aber vielleicht bleibt mir nichts anderes übrig.
Die Buschbohnen sind Schwachzehrer und mögen keine gut gedüngten Böden. Ich hoffe, dass sie es in dem Quadratbeet trotzdem schaffen, Früchte zu tragen.
Die Erdmischung war einfach viel zu teuer, außerdem ist Torf in der Rosenerde. Für das nächste Mal muss ich mir etwas anderes überlegen. Die Holzfasern sind ein guter Torfersatz und ich werde sie wieder verwenden. Vielleicht kann ich irgendwo feinen Ton besorgen (oder Seramis?) und mische ausschließlich Holzfasern, Kompost und Ton zu einer Erde für das nächste Quadratbeet.

2 Kommentare:

  1. So weit ich weiß darf für Bohnen das Beet ruhig gut gedüngt sein - es darf nur nicht frisch gedüngt sein, insbesondere Stickstoff mögen sie nicht, den holen sie sich aus der Luft und lagern ihn mit Hilfe von Knöllchenbaterien an den Wurzeln ab. Wäre ja doof wenn die Leute in den extrem fruchtbaren Regionen (Ukraine, Magdeburger Börde, ...) Bohnen als Grundnahrungsmittel vergessen könnten ;)

    Wg. Ton: Such mal nach Bentonit (Bentonit, nicht Betonit oder Biolith! ich sags nur ;)) Am besten wäre das Zeugs direkt bei der Kompostierung untergebracht, weil da die Kompostorganismen den Humus direkt an die Tonpartikel haften können. Glaub da stand bei Seifert eine genauere Angabe, wieviel Ton man verwenden sollte.

    Und die Bohnen schauen supi aus! Meine Bohnensprossen sind leider durch die Bank verfault :( Lag aber vllt. auch am schlechten Saatgut... (Kidbeybohnen ausm Supermarkt - gehen sollte es aber)

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    1. Gut, dass du zu dem Bentonit noch einmal die missverständlichen anderen Begriffe aufgeführt hast. Ich hab erst gesucht, wo denn der Unterschied zwischen Bentonit und Betonit ist, denn ich habe natürlich Betonit gelesen ;)
      Ich hatte überlegt, für das nächste Beet einfach Erde aus dem Garten zu nehmen und diese gut mit Kompost und Holzfasern zu durchmischen. Unsere Gartenerde ist tonhaltig und wenn ich alles im Verhältins 1 zu 1 zu1 mische, sollte daraus eine gute Erde werden ... dachte ich. Ich könnte aber auch noch ein Quadratbeet anlegen und darin den Bentonit-Versuch ... oh, Gärtnern ist wirklich spannend. In ein paar Jahren kann ich vielleicht berichten, welche Mischung die beste, günstigste und am leichtesten zu besorgende für ein Quadratbeet ist.
      Falls du Interesse hast, die blauen Bamberger schmecken und ich (vermutlich erst im nächsten Jahr) ausreichend Samen habe, würde ich mich freuen, dir einige davon abgeben zu dürfen. Als Sortenpate muss ich mich ja darum kümmern, dass die kleinen Bohnen auch in anderen Gärten angepflanzt werden. Bisher entwickeln sich die Pflanzen trotz des Dauerregens prächtig.

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