Samstag, 19. April 2014

Wandern auf dem Jakobsweg

Ich erwähnte bereits, dass unser Wohnort die ein oder andere Überraschung birgt und wir im Grunde perfekt wohnen, oder? Sogar der Jakobsweg führt an unserem Wohnort vorbei. Ihr mögt es nicht glauben? Ich war auch verwundert, als ich den Wegstein erblickte, an dessen einer Seite eine Jakobsmuschel und auf der anderen Seite ein Kreuz prangt.


Auch ein weiterer Pilgerweg führt direkt durch unseren Wohnort, der Pilgerweg Loccum-Volkenroda, den ich gern irgendwann einmal entlang laufen möchte ... ein Stück weiter, als nur die paar Meter, die ich mit den Hunden gehe.

Auf unserer Runde am Wochenende entdeckten wir einiges, manches wohl bekannt und bewusst aufgesucht, wie die wunderschöne Bärlauch-"Wiese" im Wald. Ich sammelte 500 g der grünen Blätter und zusätlich einige Knospen, die ich zu "Waldkapern" verarbeiten wollte, aber dazu in einem anderen Post mehr. Klara und Max mussten geduldig an der Leine warten. Gerade ist Brut- und Setzzeit, aber auch ohne diese Zeit und die daraus resultierende Anleinpflicht halte ich die beiden während ich etwas sammele, lieber an der Leine, denn ich kann meine Augen nicht überall haben. Aber die Hunde haben ihre Nasen gern überall und wenn ihnen langweilig ist, gehen sie auch gern auf Erkundungstour. Kompliziert war das trotzdem, beide Hunde anzbinden. Eine Hand hielt zwei Leinen, eine Tasche hing über meiner Schulter, eine kleine Plastiktüte für die Knospen des Bärlauchs hielt ich irgendwo zwischen den Leinen fest und abwechselnd den Fotoapparat, Bärlauchblätter oder -knospen in der anderen Hand hantierend, bewegte ich mich vorsichtig durch den Wald. Die Hunde waren froh, als ich endlich fertig war mit dem Blätter pflücken und sie wieder laufen durften.


Wir entdeckten Pflanzen, die aussehen wie Schnittlauch und auch so schmecken, allerdings sind die Röhrchen zäh und "eckig". Ich habe die Ecken nicht gezählt, aber 8- oder 10-eckig dürften die kleinen Rohre schon sein. Habt ihr eine Ahnung, was das ist?


Wir liefen an einer Wiese vorbei, die übersät ist von Löwenzahnblüten. Mühsam musste ich an ihr vorbei schleichen, sehnenden Blickes ohne die Idee, Blüten für Sirup zu pflücken, in die Tat umzusetzen. Wunderschön war die Runde, ruhig, ein wenig diesig, voller Entdeckungen und mit Hunden, die geduldig auf mich warteten und sich gut benahmen.


Zuhause angekommen erwarteten uns die Blüten des Naschibaums, die aussehen, wie die getuschten, verklebten Wimpern einer Frau.


Und ein schwarzes Hundeknäul war ebenfalls zu entdecken. So viele schwarze Hunde auf einmal. Gut, dass wenigstens einer davon auf der anderen Seite des Zaunes ist.


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