Freitag, 14. März 2014

Quadratbeet Garten

Auf einem Streifzug durch die Läden, lief ich seit langem mal wieder durch einen echten Buchladen. Früher, als es noch keinen Internet-Versandhandel gab, waren Buchläden so ziemlich meine liebsten Geschäfte und ich konnte Stunden in den ruhigen Räumen verbringen und in raschelnden Seiten Blättern, an den Seiten riechen, sie zwischen den Fingern durchgleiten lassen und Bücher nach dem Cover aussuchen. Aber inzwischen bin ich nur noch selten in diesen wundervollen Läden, Versandhandel ist ja so einfach! Wenigstens im ersten Moment. So lange, bis man sich das bestellte Buch bei der Post abholen muss, weil man selbst arbeiten musste, als auch der Postbote arbeitete und sich vermutlich genauso sehr ärgerte wie man selbst, dass niemand anzutreffen war.

Wie auch immer. Ich fand ein Buch über Quadratgärten. Im Internet hatte ich schon einmal eine Buchempfehlung dazu gesehen. Es war nicht das Buch, das ich im Laden fand, aber es beschrieb das gleiche Prinzip. Eigentlich ist quadratgärtnern ganz einfach. Man legt sich ein Beet in der Größe 1,20 x 1,20 m an, füllt "Substrat" ein, unterteilt das Beet in neun 40 x 40 cm große Quadrate und bepflanzt sie mit einer hübschen Mischkultur.


Natürlich musste ich das sofort ausprobieren und selbstverstänlich musste M mir helfen, denn ohne ihn geht nichts. Ich kaufte die Bretter und Schrauben und tags darauf standen wir im Garten. Das Zusammenschrauben der Bretter war einfach und dauerte nicht lang. Schwierig war das Befüllen des Beetes, aber selbst das bereitet nicht sonderlich viel Aufwand. Unser Beet ist 40 cm hoch. Im Buch werden 20 cm empfohlen, aber da in unserem Garten zwei Rüden ihr Unwesen treiben und alles markieren müssen, wollte ich mein Gemüse gewissermaßen aus ihrer Schussweite wissen. 40 cm reichen hoffentlich aus.

M und ich schaufelten gut verwesten Kompost aus unserem Schrottkompost heraus und warfen ihn durch ein Sieb. Das war auch wirklich nötig, denn in dem Schrottkompost liegt allerhand Zeug, das da nicht reingehört. Vor allem Kronkorken fanden wir zu Hauf. Aber auch neben den nicht verrotbaren Metall- und Plastikstücken waren auch jede Menge dicke Zweige auf dem Kompost. Alles was wir aussiebten (also den "Schrott") beförderten wir in Müllsäcke, das muss nun wirklich nicht seinen Weg in den Garten finden.

Das Beet füllten wir zur Hälfte mit unserem Kompost. Anschließend fuhren wir los und klauten ganz legal guten Kompost von einem bekannten Milchbauern. Aber dazu erzähle ich euch in ein paar Tagen etwas.

Da es mir noch nicht reichte, bepflanzte ich das Beet sofort mit Spinat, Salat, Petersilie und Radieschen um hinterher - als ich das Buch endlich las, statt nur die Bilder anzuschauen - festzustellen, dass ich vieles falsch gemacht habe.
  • Das Beet soll mit einer Mischung aus Kompost, Rindenhumus und Holzfaser befüllt werden - wir haben nur Kompost benutzt.
  • Die Bretter sollen immer an einer Breit- und Stirnseite zusammengeschraubt werden, also so, dass ein echtes Quadrat entsteht. - Ich habe immer ein Brett genommen und links und rechts Löcher zum Zusammenschrauben reingebohrt, statt jedes Brett nur auf einer Seite zu durchlöchern. 
  • Die Erde soll sich eine Woche setzen, bevor man sie bepflanzt - ich habe ziemlich genau 5 Minuten gewartet.

Aber das wird schon. Es ist ein Versuchsbeet und was soll an Kompost schon schlecht sein? Falls mir das Konzept gefällt werde ich bei uns am Haus drei weitere dieser Beete bauen - natürlich im Quadrat mit schmalen Wegen dazwischen. Meine Vorstellung ist es, sie aus alten Backsteinen zu mauern. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch hübsch. Genau das richtige für einen Hausgarten, den man ein bisschen nutzen möchte.

Damit hätten wir ja schon wieder einen Vorsatz für dieses Jahr geschafft und es ist erst März ... man, was bin ich stolz auf uns!

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