Schon während die Kartoffeln wuchsen, erahnte ich zwischen dem grünen Kraut hin und wieder ein kleines Loch. Einen Eingang in ein weitverzweigtes Tunnelsystem nahm ich an. Aber, ich war guter Hoffnung, dass ich trotzdem viele Kartoffeln ernten könnte. Als dann die Trockenheit kam, buddelte ich immer mal wieder rund um die Kartoffeln Löcher, um zu schauen, ob da überhaupt etwas wuchs. Zwar waren die Pflanzen, die im Schatten wuchsen üppig grün, aber das Laub sagt noch lange nichts über die Knollen unter der Erde aus. Tatsächlich fand ich bei meinen sehr flachen Grabungen auch einzelne Kartoffeln, die ich anschließend schnell wieder mit Erde bedeckte, damit sie weiter wachsen konnten.


Ich grub die Linda aus. Mindestens jede fünfte Kartoffel war angebissen oder zum Großteil verzehrt. Unter vielen der Kartoffelpflanzen fand ich riesige Höhlen, fast schon Katakomben, die die Wühlmäuse hinterlassen hatten. Von den Pflanzen blieb lediglich das Grün stehen, von den gesuchten Knollen war an manchen Stellen nichts zu finden. Da packte ich den Entschluss, die verbliebenen Kartoffeln aus der Erde zu holen. Insgesamt erntete ich immerhin 14,6 kg Kartoffeln von meinen vier Sorten auf den insgesamt 6 m² Anbaufläche. Nicht schlecht finde ich, mit etwas Regen und weniger Wühlmäusen (die vermutlich froh waren, überhaupt eine Quelle für Flüssigkeit zu finden) würde es wohl noch besser gehen. Wenn die Schnecken mir dann nicht einen Strich durch die Rechnung machen.
Mein Fazit: Kartoffeln ausgraben und lagern, sobald sie fertig sind. Dann hat man weniger Mitesser-Konkurrenz.
Ich finde "Linda" ja nicht so krass besser schmeckend als andere Kartoffelsorten, aber Wühlmäuse irren bekanntlich nicht!
AntwortenLöschenAlso, ein Hoch auf die Rettung von "Linda" und Dir viel Erfolg mit der Überwinterung Deiner Kartoffeln und dem nächstjährigen Anbau!
Liebe Grüße
Jürgen
Ich muss gestehen, so überragend fand ich die Linda nun auch nicht. Aber sei's drum. M wollte sie gern haben und was soll ich mich da streiten. Geschmeckt hat sie trotzdem gut. Vor Jahren hatte ich einmal eine namenlose Sorte, die unglaublich lecker war ...
Löschen