Samstag, 23. Dezember 2017

Nashis im Garten und DAS damit tun!

Wohin mit den Nashis? Das hab ich mich 2013 gefragt. Dass diese Frucht bei uns im Garten wächst, war toll und etwas, womit ich ehrlich gesagt gut angeben konnte. Denn, hey, wer hat denn schon Nashis im Garten? Hab ich vorher noch nie gesehen. Allerdings haben die goldbraunen Früchtchen einen Nachteil. Sie schmecken wie Birnen. Das mögen andere ganz herrlich finden. Ich nicht. Ich mag Birnen nur so … semi. Nashis sind runde extrem saftige Birnen. Beißt man rein, läuft einem das Wasser aus den Mundwinkeln über das Kinn.


In diesem Jahr schaffte ich es das erste Mal, so gut wie alle Nashis zu verarbeiten und zu essen. Bei einigen war ich zu langsam, Vögel, Hornissen und Admirale fielen über den Baum mit den reifen Früchten her und verzehrten diese. Letzteres war ein wirklich schöner Anblick. Dutzende der Falter schwirrten um den Baum herum und stoben in einer winzigen Wolke auf, sobald man sich ihnen näherte. Die Hornissen hingegen erschreckten mich. Nichtsahnend griff ich nach einer Nashi und aus einem riesigen Loch glotzte mich eine Hornisse an. Ich glaub, ich hab geschrien wie ein Mädchen. Ein Wunder, dass niemand fragte, ob es mir gut ginge.


Jedoch schafften JF und ich es, die meisten der Früchte zu essen – geschält und entkernt wage sogar ich mich an das Obst heran. JF liebt die Nashis, vermutlich fragt er wieder mitten im Winter, ob er noch eine bekommen kann.

Einen Teil verarbeitete ich in Muffins und ich stellte aus den Nashis Fruchtleder her. Das Fruchtleder war mein erster und bisher einziger Versuch. Es misslang zwar, schmeckte aber trotzdem. Ich strich das Nashi-Mus auf ein mit Backpapier belegtes Blech, geizte dabei aber gehörig rum, verteilte es sehr dünn, denn es sollte ja schnell trocknen. Dadurch riss das Leder und war weniger Leder als viel mehr Brösel. Da die Nashis so extrem saftig sind, habe ich das Mus vorher in ein Sieb gegeben und es abtropfen lassen. Dabei ist etwas Saft entstanden, um den sich M und JF stritten – einfach zuckersüß.

Mutti machte noch etwas Marmelade aus den Nashis und ihr gelang es sogar, dass sie fest wurde. Ich versuchte mehrere Male Marmelade aus Nashis zu kochen, jedes Mal misslang es. Auf jeden Fall waren dieses Jahr zum ersten Mal alle Nashis weg – bis auf die für die Tiere. Ach ja, für Salat eignen sich das süße Obst ebenfalls. Aber das hatten wir ja gerade erst.

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