Donnerstag, 28. November 2013

Die Kartoffeln aus dem Minibeet

Es ist schon ein Weilchen her, als M und ich die Kartoffeln aus dem Mini-Beet buddelten. Ich hatte extra hierfür und für spätere Einsatzzwecke, eine Grabegabel gekauft, die zum ersten Mal für die Kartoffelernte zum Einsatz kam. Wenige Stiche trennten uns von den großen und kleinen Erdäpfeln, die fast sauber und gelbgold glänzend aus der Erde hervor brachen. Mein Herz schlug höher, als ich eine ganze Jute-Tüte mit den Kartoffeln befüllen konnte. So viele hatte ich auf so wenig Boden nicht erwartet. Sicher, die Kartoffeln reichen nicht aus, um uns einen ganzen Winter zu ernähren, aber für etwa 10 Essen reichen sie allemal.

Heute gab es eine Gemüsesuppe, die ich mit Kartoffeln aus eigenem Anbau verfeinerte. Weil sie so hübsch sind und tatsächlich wie Kartoffeln aussehen, musste ich ein Foto für euch von meiner Ernte machen.


Die Kartoffeln sind unglaublich fest und nicht weich, wie es Kartoffeln aus dem Handel nach wenigen Tagen Lagerzeit sind. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihnen ihren Dreck (die gute Erde) gelassen habe, die an ihnen klebte, als ich sie aus ihren Betten riss und sie eintütete. Mit stolz geschwellter Brust und vermutlich einem leichten Lächeln auf den Lippen, schälte ich die Kartoffeln und musste doch tatsächlich eine entsorgen, weil irgendetwas eine großzügige Mehrraumwohnung in ihr eingerichtet hatte.


 Da kommt das verwöhnte Wohlstandmädchen in mir hoch: Bah, ekelig! Jetzt wird die Kartoffel zu Komposterde und das Tierchen? Keine Ahnung, was das war. Mit so was muss ich wohl in Zukunft rechnen, wenn ich nicht mehr das normierte Gemüse aus dem Supermarkt kaufe. Aber: Leben und leben lassen. Eine Kartoffel für "keine Ahnung was auch immer" und ganz viele für M und mich.

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