Mittwoch, 20. November 2013

Topfernte

In Ermangelung eines Beetes, das groß genug für all meine Wünsche war, pflanzte ich einiges in Blumentöpfen an. Tomaten, Pepperoni, Kräuter, Topinampur und sogar Kartoffeln.

Kartoffeln
Von dem Freund meiner zukünftigen Schwiegermutter bekamen wir Pflanzkartoffeln geschenkt. Nachdem M und ich einige wenige Kartoffeln in mein Minibeet eingepflanzt hatten, fand ich kurz vor der Entsorgung der restlichen Pflanzkartoffeln eine Sorte, die mir im Jahr zuvor unglaublich gut geschmeckt hatte: Bamberger Hörnchen. Da stand ich nun mit einem Karton, dessen Boden gefüllt war mit diesen köstlichen Kartoffeln und ich überlegte was zu tun sei. Erst einmal legte ich sie unbeachtet zur Seite und kümmerte mich um irgendetwas, das nichts mit schmutzigen Fingern zu tun hatte. Ein weiteres Beet graben kam für mich nicht in Frage. Aber von meinem Tomatenanbau war ein Topf übrig geblieben und ich entschied mich dazu, diesen Topf mit einem Fassungsvermögen von 15 Litern für den Anbau der Kartoffeln zu nutzen. Ich hatte in zwei unterschiedlichen Gartenbüchern gelesen, dass man das machen könne, allerdings hatten die Autoren dieser Bücher meist wesentlich größere Pflanzgefäße genutzt. Aber egal. Ein Topf war da und Blumenerde auch noch, also: Rein damit.

Im Herbst erntete ich die Bamberger Hörnchen. Die Erde aus dem Topf verteilte ich großzügig auf meinem Versuchsbeet und sammelte die kleinen länglichen Kartoffeln auf. Viele waren es nicht, der Topf war wohl doch etwas zu klein für Kartoffeln, trotzdem reichten sie für zwei kleine Portionen Bratkartoffeln.


Tomaten
Auch die letzten Tomaten wollten Ende September geerntet werden. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich in meinem Tomatenmark alle Reste verarbeitet hatte, aber das stimmte nicht. Meine Tomaten setzten immer weitere Früchte an und das, obwohl sie inzwischen aussehen, wie ein stehendes Leichenkabinett.


Ich pflückte die letzten Früchte und legte sie in eine Schale ins Dunkle, damit sie nachreifen können. Inzwischen sind sie gelb und fast verzehrfertig. Ich hab auch schon eine probiert. Sie sind nicht so gut, wie sonnengereift direkt von der Pflanze. Sie sind eher etwas mehlig. Aber was soll's. Entweder esse ich sie so oder sie werden verkocht.


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