Sonntag, 29. April 2018

Gratis Mini-Hochbeet

Zugegeben, meine Beete sind nur 20 cm hoch. Sie als Hochbeet oder Hügelbeet zu bezeichnen, ist hochmütig und Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Aber da inzwischen fast alle Gartenzeitschriften und Blogs diese Beete als „Hochbeet“ bezeichnen, bin ich so unverschämt und tu das jetzt auch.

Bereits im letzten Jahr hatte ich versprochen, euch von dem umgekehrten Hügelbeet im Hochbeet-Rahmen zu berichten. Dieses Jahr habe ich meine Pläne endlich in die Tat umgesetzt und fast alle Schritte des Baus dokumentiert. Und so geht’s:

Material sammeln
Frederike machte es möglich. Auf dem Gelände unseres Schrebergartens wehte es einige Bäume um. So konnte ich ohne Probleme Material für das Hochbeet sammeln. Ich fand eine halbe Krone eines Zwetschgenbaums und schleifte sie durch den Schnee in unsere Parzelle. Findige Laien-Detektive hätten diese Spuren niemals zuordnen können. Der Rest des Materials für das Beet besteht aus allem, was von meiner vorherigen Ernte und Gründüngung auf den Beeten zurückgeblieben ist. Also hauptsächlich den Halmen von Bohnen und Erbsen, Ringelblumen und Senf. Die Blätter wurden durch die Mägen der Regenwürmer in Erde verwandelt und blieben somit auf den vorhandenen Beeten zurück. Außerdem stutzte ich die wuchernde Esche und schnitt die wenigen verbrauchten Himbeerranken ab. All das wanderte in das Beet. Im Prinzip ist dieses Mini-Hochbeet eine hervorragende Biomülltonne für alles, was die fleißigen Bodenlebewesen im Kompost nicht verdauen. Zu guter letzt holte ich mir vom Strauchschnitt, der bei uns zwei mal im Jahr gesammelt wird, irgendeine hohe Grasart und der Baumarkt im Ort lieferte mir zwei Säcke Blumenerde.

Rahmen bauen
Als Material für das Beet benutze ich inzwischen Palettenholz. Mein Schwiegervater kommt gratis an die Paletten. Auf den Paletten wurden große Tonnen mit Rizinusöl transportiert. Da dies sehr schwer ist, sind die Bretter 22 mm dick, bieten also ausreichend Stabilität, um als Rahmen genutzt zu werden. Ganz wichtig: Das Holz ist nur hitzebehandelt. Das erkennt man an dem Brandzeichen auf der Palette – HT steht für Heat Treated.

Netterweise löst mein Schwiegervater für mich die Bretter von der Palette, ich muss sie nur zu Beeten zusammen bauen. Für die Ecken verwende ich Dachlatten, an denen ich die Bretter festschraube. Die Stellen, an denen zwei Bretter aufeinandertreffen, versehe ich vorne und hinten mit 30 cm langen Brettern. Die sind 10 cm länger, als die zwei Reihen Bretter, die den Rahmen bilden. Die drei übereinander liegenden Bretter befestige ich wieder mit Schrauben. Von der Innenseite aus gebohrt sieht man sie von außen nicht mal mehr. Man muss nur darauf achten, dass die Schrauben weder zu kurz noch zu lang sind.

Beet verankern
Die Dachlatten und die Verbindungsbretter sind wie gesagt 10 cm länger als der Rahmen. Diese 10 cm lasse ich in die Erde ein, damit das Beet einen ordentlichen Halt hat. In der Vergangenheit habe ich schon viel ausprobiert und die Beete ohne Anker gebaut. Das führte dazu, dass ich an den Außenseiten der drei Meter langen Beete mit der Zeit Holzpflöcke einschlug, weil sie in der Mitte auseinanderbogen (die Erde drückt halt doch ein wenig auf das Holz).

Beet befüllen
In der Mitte des Beets wird zuerst die Rasenkante abgestochen. Meine Beete sind ein Meter breit und ich buddele einen Graben, der etwa drei bis vier Spatenblätter breit ist. Nachdem der Rasenschnitt neben dem Beet aufgeschichtet ist, muss die Erde raus. Die solltet ihr mindestens einen Spatenstich tief ausheben und in Kisten, Kübeln oder Schubkarren lagern (eine Plane geht zur Not auch).










Nun geht es mit dem gesammelten Material weiter. Schichtet alles Material in das Beet. Zuerst das grobe Material und werdet dann immer feiner. Ist das passiert, verteilt die Rasenkante auf dem Beet. Das Gras muss nach unten zeigen, die Erde nach oben.


 









Anschließend vermischt ihr die Erde großzügig mit Kompost und schaufelt sie als letzte Schicht zurück auf das Beet.















Fertig!

M hat mir geholfen. Ein paar Mal hat er mich kritisch angeschaut.
Ich: „Kannst du vielleicht mit dem Fahrrad noch mal die drei Straßen weiter fahren? Ich hab da noch super Strauchschnitt gesehen.“
M: „Ähm, wie soll ich das denn mit dem Rad transportieren?“
Ich hatte gerade den Spaten in der Hand und stach die schwere Erde ab: „Hmm, weißt du was? Ich fahre. Kannst du die Erde raus buddeln?“
M zog seine Brauen hoch, schaute mich von unten nach oben an und streckte seine Hand nach dem Spaten aus. „Gib schon her, ich mach das. Mädchen!“

Leider hat mein Material nur für ein Beet ausgereicht und mein Gartenvorsatz Nummer sechs wird damit nicht ganz erfüllt. Vier von fünf Beeten habe ich gebaut (drei auf eine andere Art und Weise). Beet fünf werde ich wenigstens nicht mehr für dieses Frühjahr fertig bekommen.

Sonntag, 22. April 2018

Kirschblüte


Unser Kirschbaum blüht. Wie jedes Jahr sieht es einfach wunderschön aus. All die vielen weißen Blüten, die in ihrer Gesamtheit aussehen, als hätte der Baum sein Hochzeitskleid angelegt und wartete nur auf den Bräutigam. In meiner Kindheit erschien dieser Bräutigam in Form von hunderten Bienen. Wenn ich unter unserem Kirschbaum lag, summte und brummte es. Wohin man auch sah, überall wuselten Insekten, Honigbienen konkurrierten mit Wildbienen um die zahlreichen Blüten. Im Sommer ernteten wir eimerweise Kirschen. Meine Oma kochte Glas um Glas ein und wir bekamen den ganzen Winter über Kirschen als Nachtisch vorgesetzt. Nicht immer zu meiner Freude, denn häufig schwammen Maden auf dem Kirschwasser. Meine Oma nahm es gelassen, schöpfte sie ab und sagte: „Dann sind wenigstens keine mehr in den Kirschen.“ Aber auch dieser Satz konnte meinen Appetit nicht anregen.

Gestern lag ich wieder unter unserem Kirschbaum. Ein anderer dieses Mal, weil auch der Garten ein anderer geworden ist. Ich schloss die Augen und lauschte. Die Spatzen pfiffen, die Amseln zwitscherten. Das leise Flügelschlagen der Vögel, die auf Futter- und Nistmaterialsuche waren, hörte ich laut. Ich strengte mich an. Und da, tatsächlich. Da war ein Brummen von winzigen Flügeln. Ich öffnete die Augen, blinzelte in das helle Licht, suchte eine Blüte nach der anderen ab, doch sie waren leer. Mein Magen krampfte sich zusammen. Ja, es sind nur Kirschen und nur in unserem Garten. Aber wenn unser Garten schon insektenleer ist, wie ist es um die anderen Gärten dieser Welt bestellt? Wo sind all unsere fleißigen Helfer hin?

Inzwischen gibt es zahlreiche Untersuchungen, die alle belegen, dass unsere Insekten weniger werden. Um ehrlich zu sein, bräuchte ich keine Einzige davon, um dasselbe festzustellen. Als ich noch Kind war und wir ins Freibad gingen, hatte meine Mutter immer eine aufgeschnittene Zwiebel dabei. Die Wahrscheinlichkeit, dass meine Schwester oder ich in eine Honigbiene traten, die von einer Kleeblüte zur nächsten schwebte, war riesengroß. Bei meinem Kind muss ich mir deswegen keine Sorgen machen. JF kann barfuß über die Wiesen tollen, ohne Gefahr zu laufen, sich einen Stich zuzuziehen. Wenn ich damals im Hochsommer ein Eis aß, durfte ich meine Augen nicht von ihm lassen, denn Wespen belagerten jede Süßigkeit, die im Freien zu finden war. Sehe ich heute eine Wespe, würde ich ihr mein Eis am liebsten aus Solidarität überlassen.

Inzwischen sind die meisten Plätze im Insektenhotel belegt.
Ich muss mir kaum Sorgen machen, dass mein Kind von einer Biene gestochen wird. Und dies gibt mir Anlass dazu, mich noch viel mehr zu sorgen. Wie sehr würde ich mir wünschen, er träte in eine Biene, so wie ich es früher tat und dafür wäre seine Welt noch in Ordnung. Ein Planet, auf dem unsere Kinder und Enkelkinder sorgenfrei leben können.

Was bleibt ist die Hoffnung, dass wir es doch noch schaffen unser Leben zu ändern. Jeder kleine Schritt zählt. Geben wir den Insekten wieder Platz in unseren Gärten, Nahrung auf den Wiesen und eine Umgebung ohne Gift.

Sonntag, 15. April 2018

Schrebergarten vorbereiten

So früh im Jahr, sieht der Garten trostlos aus. M meckert zu dieser Jahreszeit immer wieder, dass wir unser kleines Stückchen Land dringend aufräumen müssen und dass der Garten schlimm aussieht. Recht hat er. Aber es wird besser. Die Bäume treiben aus, die Frühblüher werden von den Tulpen abgelöst und bald schon blühen die Pfingstrosen. Es wird. Und jetzt kann man der Natur bei der Wiederauferstehung zusehen. Der Frühling ist und bleibt die schönste Jahreszeit!

 Im Schrebergarten habe ich inzwischen fast alle meine Beete vorbereitet für die Saat. Die ersten Samen stecken in der Erde, haben gekeimt oder tun das hoffentlich in den nächsten Tagen. Unglaublicherweise habe ich es mit der großartigen Unterstützung von M und meinem Schwiegervater geschafft, drei Beete zu bauen. Die beiden holten die Erde von der Kompostanlage und mein Schwiegervater brachte jede Nacht Paletten mit, die er in einzelne Bretter zerlegte. Aber davon berichte ich euch beim nächsten Mal mehr. Um Gartenvorsatz Nummer 6 zu erfüllen, fehlen mir nur noch zwei Beete. Ich bin optimistisch, dass ich das dieses Jahr hinbekomme.

Saure Erde

Nun aber zum eigentlichen Thema: Die Vorbereitung der Beete. Vor ewigen Zeiten berichtete ich schon einmal, dass die Erde im Schrebergarten sauer zu sein scheint. Tatsächlich ist sie es. Ein ph-Test ist überflüssig, es wächst beinahe jede Zeigerpflanze in meinen Gemüsebeeten, die man sich für sauren Boden wünscht. Neben Ackerschachtelhalm gedeihen Ehrenpreis, Gundermann und Stiefmütterchen. Das ganze wird eingerahmt von Moos, das Besitz von dem lehmigen Boden nimmt. Auch anderes Beikraut gedeiht hervorragend. Diese Pflanzen weisen sicher ebenfalls auf das saure Milieu hin. Aber aufgrund meiner Unkenntnis sind mir die Pflanzennamen nicht geläufig und ich kann sie nicht als solche identifizieren.

Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und kaufte Kalk, den ich großzügig auf meinen Beeten verteilte. Ob das was bringt, werde ich sehen. Ich hoffe, dass die Ernte dadurch reicher wird.

Erde füttern
Neben dem Kalk habe ich zur Vorbereitung Kompost auf den Beeten verteilt. Die Literatur und das Internet sind sich alles andere als einig über die Menge an Kompost, die notwendig sind. Für Starkzehrer fand ich Werte zwischen 2 und 10 Litern Kompost pro Quadratmeter. Auch hier machte ich es mir einfach, brachte aus dem Hausgarten jeweils einen 10 Liter Eimer Kompost mit und verteilte diesen auf den 3 Quadratmeter großen Beeten. Im Laufe des Jahres werde ich weiteren Kompost verteilen, so viel bis er mir ausgeht, was vermutlich wieder zu früh sein wird.


 





Die erste Saat
In einigen Bereichen der Beete säte ich schon die Hauptkultur, nämlich Puffbohnen, rote, gelbe und geringelte Beete, Karotten. Auf anderen Abschnitten säte ich großzügig Spinat und Kräuter aus, um die Fläche optimal zu nutzen. Ich möchte versuchen, meine Beete in Zukunft dauerhaft grün zu halten. Es ist besser für die Erde. Die Pflanzen ziehen Nährstoffe aus dem Boden (der Luft) und lässt man die Wurzeln nach der Ernte im Boden, wird aus diesen Humus. Mit den Jahren soll der schwerer lehmige Boden eine wenigstens dünne Humusschicht aufweisen. Aber dazu später mehr, denn einfach nur Pflanzen säen reicht hier nicht aus.

Sonntag, 8. April 2018

Neuanfang im Quadrat-Hochbeet

Ich liebe unsere beiden verbliebenen Hühner. Wirklich! Die zwei haben neben ihrem Stall einen eigenen abgetrennten Bereich, in dem sie scharren können. Natürlich ist der viel zu klein und schon nach kurzer Zeit war das kleine Stück Wiese irgendetwas, das einem Acker ähnelte. Damals waren es noch 4 Hühner, aber selbst mit zweien wächst kein Grashalm mehr im Hühnergehege. Also schnitt ich eines Tages ein Loch in den Maschendrahtzaun. Was machte es denn schon, wenn die Hühner ein wenig mehr Platz bekamen. Nicht jeden Tag, aber hin und wieder durch den Garten streifen, um frisches Grün zu futtern, Insekten zu jagen und Würmer aus dem Boden zu ziehen.


Unsere zwei (damals vier) waren sehr begeistert und sind es nach wie vor, wenn sie in den Garten dürfen. Häufig müssen wir sie sogar aus dem Garten unserer Nachbarin holen, denn auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras viel grüner (oder in diesem Fall: Das Moos viel üppiger).

Im Winter ist es kein Problem, wenn die Hühner durch den Garten streifen. Der Boden ist (oft) gefroren und in den Beeten wächst fast nichts mehr, was man ernten könnte. Aber sobald es Frühling wird und ich mich bemühe wieder etwas zum Wachsen und Blühen zu bekommen, sind die Hühner eine echte Herausforderung. Der Boden rund um den Kompost wird besonders gründlich auf Kriechtiere untersucht, Berge von Erde liegen auf unserem Weg, werden nass, matschig und können nur noch mit einem Spachtel entfernt werden. Jedes Stück gemulchten Beets wird umgepflügt und (erfolgreich) auf Würmer untersucht. Aus der Erde sprießende Frühblüher werden samt erster Knospe kurzerhand vertilgt. Alles was in die Nähe ihrer gierigen Schnäbel und der unheil-verheerenden Krallen gerät, wird zerstört. So sind sie nun mal, die Hühner.

Aber neulich war ich an dem Punkt, an dem ich mir schwor, dass die Hühner für den Rest des Jahres Stubenarrest bekommen.

Hochbeet Zerstörung
Ich kam eines sonnigen Tages in den Garten. Die Folie von meinem frisch eingesäten Hochbeet war buchstäblich vom Winde verweht. Ich dachte: "Schön! Das Wetter ist gut, die Saat freut sich bestimmt über ein paar Sonnenstrahlen. Erfrieren werden sie bei der Temperatur ganz sicher nicht."
Als ich näher kam, stutzte ich. Die Bambusstäbe waren seltsam „verzogen“. Ich überlegte, ob ich in der Vergangenheit schon einmal beobachtet hatte, dass sich Bambus durch die Einwirkung von Feuchtigkeit so stark verzog, dass meine säuberlich abgegrenzten Felder kaum noch auszumachen waren.


Drei weitere Schritte auf das Hochbeet zugehend bemerkte ich, dass die Bambusstäbe nicht das Problem waren. Die Erde war nicht mehr „ganz eben“ – oder um genauer zu sein: Das gesamte Beet war gründlich durchgewühlt. Am liebsten hätte ich das Hackebeil genommen und wäre laut kreischend hinter unserem Federvieh hergerannt. Mit großer Not konnte ich mich vor dem Massenmord im Garten abbringen – aber es war knapp. Die Hühner wanderten sofort in ihr Gehege und ich verschloss es mit der weißen Plastikklappe. An den folgenden Tagen rannten die zwei jedes Mal zu dem Gatter, sobald sich jemand im Garten bewegte. Sie bettelten um leckeres frisches Futter (Körner haben sie natürlich, aber kein Grünzeug) und Freigang. Ich blieb hart. Ca. vier Tage hielt ich durch. Danach konnte ich den leidenden Hühnerblicken nicht mehr widerstehen und entließ die zwei wieder in die Freiheit. Sie belohnten es mir, indem sie einen Pflanzkübel halb leer gruben, den Mulch eines Blumenbeetes großzügig auf dem Weg verteilten und zufrieden glucksten.


Neuer Hochbeet-Versuch
Ich startete einen neuen Versuch und säte es wieder ein. Einen kurzen Moment überlegte ich, ob ich wieder in Quadraten säen wollte oder in Reihen. Ich blieb bei den Quadraten, obwohl ich ganz schön mit mir haderte, denn es geht wesentlich schneller ein paar Rillen in das Beet zu ziehen und Samen hinein zu werfen, statt für jedes Körnchen ein eigenes Loch in die Erde zu bohren. Da es nun schon April ist, säte ich das Beet komplett ein.


Mein Pflanzplan
Von oben links, nach unten rechts wächst demnächst folgendes im Beet:

 
Reihe 1
2 x Mangold
5 x 5 Karotten
3 x 3 Schnittsalat

Reihe 2
5 x 5 Karotten
4 x 4 Petersilie
5 x 5 Karotten

Reihe 3
5 x Kopfsalat Indianerperle
4 x 4 Spinat
5 x Kohlrabi

Reihe 4
3 x 3 Palerbse
5 x Römersalat
5 x Kopfsalat

Reihe 5
6 x 6 Radieschen
3 x 3 Palerbse
6 x 6 Asiasalat

Reihe 6
5 x Mairübe
3 x 3 Schnittsalat
4 x 4 Spinat

Eine gute Nachricht zum Schluss: Einige Quadrate blieben unbeschädigt. Die Mairüben sprießen bereits und selbst ein Spinatquadrat keimt freudig. Die Folie habe ich jetzt auch an den Seiten fixiert, in der Hoffnung, dass sie so einem heftigen Windstoß standhält.

Sonntag, 1. April 2018

Mediterrane Bohnensuppe

Im Winter aus dem Garten zu essen, ist nicht einfach. Vor allem, wenn man nicht vorsorgt. Das Einzige was ich im „Überfluss“ im Schrank stehen hatte, waren Trockenbohnen. Die Bamberger Blaue trug hervorragend und ich konnte immerhin 1 kg der kleinen Bohnen ernten. Sie lagerten in einem großen Weckglas in meinem Küchenschrank und warteten geduldig darauf, gegessen zu werden. Trockenbohnen sind das perfekte Winteressen. Denn außer sie aus der Hülse heraus holen zu müssen, hat man keinerlei Aufwand mit den Kleinen. Getrocknet verschwinden sie in einem Glas und warten auf ihren leckeren Einsatz. So ein Garten macht auch unglaublich kreativ, denn diese Suppe und ein anderes Rezept hätte ich nie und nimmer ausprobiert, wenn nicht die eigenen Bohnen im Schrank stünden.

Mediterrane Bohnensuppe
An einem besonders schmuddelig kalten Tag war mir nach Suppe und meine Familie durfte an meinen Gelüsten teilhaben. Ich entschied mich bereits am Vorabend dafür, eine Bohnensuppe zu kochen. Heraus kam ein dampfender Topf voll mediterraner, leckerer Suppe.

Zutaten
200 g Trockenbohnen
2 Stangen Porree
1 Zucchini
3 große Karotten
1/2 Sellerieknolle
1 große Zwiebel
5 EL Tomatenmark
1 TL Majoran
1 TL Oregano
1 TL Thymian
Brühe
Salz und Pfeffer zum Abschmecken

Zubereitung
Trockenbohnen über Nacht einweichen.
Trockenbohnen in einen Topf mit kochendem Wasser geben und bei mittlerer Hitze simmern lassen, bis die Bohnen weich sind. Die Bohnen brauchen ca. eine Stunde, bis sie gar sind.

Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. In Öl braten, bis die Zwiebel glasig ist.
Karotten und Sellerie putzen und in Würfel schneiden. Die Gemüsewürfel zu der Zwiebel in den Topf geben und anbraten, bis Röstaromen entstehen.
Gemüse mit Brühe ablöschen und ca. 15 Minuten köcheln.

Zucchini in Würfel schneiden.
Porree abziehen und in Ringe schneiden.
Zucchini und Porree in die Suppe geben.
Die gekochten Bohnen abspülen und in die Brühe geben.
Alles ca. weitere 10 Minuten köcheln.

Tomatenmark, Majoran, Thymian und Oregano in die Suppe geben und gut verrühren.

Und nun: Guten Appetit!
Für JF kochte ich noch lustige Tiernudeln, auf die ich ihm etwas von der Suppe gab. Die Bohnen mochte er am Liebsten. Darüber war ich sehr erstaunt und freute mich. Der Kleine kommt wohl ganz nach seinem Vati.