Dienstag, 22. Januar 2019

Gartenplanung 2019

Es ist wieder so weit. Es ist Winter, es ist kalt, die Sehnsucht nach Garten und schönem Wetter ist groß. Die Vorfreude, endlich wieder etwas wachsen zu sehen, ist beinahe noch größer. So ein Garten im Winter hat außer Schnee nicht viel Schönes. Die Beete liegen bis auf ein paar Kohlpflanzen brach, das üppige Grün ist mit etwas Glück unter einer weißen, nicht zu hohen Schicht Schnee verschwunden.

In dieser Zeit tritt meine wahre Stärke zu Tage. Die Planung! Ich liebe es zu planen. Kein Witz, ich liebe es wirklich. Stundenlang wühle ich mich durch die Gartenbücher und Saatgutkataloge. Prüfe, was ich brauche und was ich möchte, welche Pflanzen sich miteinander vertragen, wie viel Fläche ich noch zusätzlich beackern möchte und noch viel wichtiger: Wie diese aussehen soll. Und jedes Jahr habe ich DEN ULTIMATIVEN PLAN ... der Plan, der für ewige Zeiten Anwendung finden soll, dann aber spätestens im nächsten Winter vergessen ist. Wie auch in diesem Jahr.

Mal plane ich, das Gemüse in kleinen Quadraten anzubauen, dann baue ich es in kurzen Reihen an, in großen Quadraten oder in langen Reihen. Alles hat seine Vor- und Nachteile und alles will probiert werden. Jetzt bin ich wieder zu dem Konzept zurück gekommen, das ich vor 4 Jahren bereits testete:
Lange Reihen in Mischkultur angelegt. 

Warum? Weil ich glaube, dass es einfacher ist, in langen Reihen in Mischkultur mit Vor- und Nachfrucht zu arbeiten. Das hat bei mir übrigens noch nie funktioniert. In Gartenzeitschriften und Büchern sieht das so einfach aus. Da wird im April die Rote Beete ins Beet gesät (!), im Juni wird sie geerntet und die nachgesäten Bohnen schaffen es in dem Jahr auch noch erntereif zu werden. Nicht nur das, sie sind so zeitig wieder vom Beet verschwunden, dass noch Spinat gesät werden kann. Ich gebe zu, das hat bei mir noch nie geklappt. Die Rote Beete konnte ich frühestens im Juli ernten und selbst dann waren die Kugeln nur winzig. Ich ging also von der Vorfrucht direkt zur Nachfrucht über, übersprang also die Hauptkultur oder aber es gab nur die Hauptkultur.

Trotzdem, ich werde es wieder versuchen. Dieses Mal bin ich gewappnet mit Saatkisten, um das Gemüse schon einige Wochen vorher im Haus und später im hoffentlich bald eintreffenden Gewächshaus vorziehen zu können. Pflanzleuchten warten auf ihren Einsatz und sollen die Pflanzen so gut ausleuchten, dass ihre Zeit auf den Beeten nur sehr kurz ist. So klappt es ganz sicher mit den drei aufeinander folgenden Kuluren in meinen Beeten ... hoffentlich.

Was mir übrigens sehr geholfen hat bei der Planung der Beete, ist dieser Blog. Nur hier konnte ich auf einfache Weise heraus finden, welche Gemüsesorten ich in den vergangenen fünf Jahren auf den Beeten angebaut habe. Und so kann ich verhindern, dass ich den Kohl oder andere Gemüsesorten, die Krankheiten in den Erden zürcklassen könnten, zu oft an der gleichen Stelle anbaue.

Nun aber Butter bei die Fische. Hier sind meine Pläne für die Beete. Warum ich sie hier veröffentliche? Damit ich nächsten Winter, wenn ich neue Pläne stricke, weiß, was ich wo gewachsen ist. Natürlich will ich euch auch meine wertvollen Recherchen zu den guten Partnern im Beet nicht vorenthalten.

Begriffserklärung:
VK: Vorkultur
HK: Hauptkultur
NK: Nachkultur


Beet 1: Puffbohne (VK), Gurke (HK), Spinat (VK und HK)
Beet 2: Erdbeere (VK und HK), Mangold (NK), Salat (NK)
Beet 3: Kartoffeln (VK), Rote Beete(HK), Knoblauch (NK)
Beet 4: Kartoffeln (HK), Kapuzinerkresse (HK) ... vielleicht Spinat als Vor- oder Nachkultur
Beet 5: Tomaten (HK), Petersilie (VK und HK)
Beet 6: Paprika (HK), Basilikum (VK und HK)
Beet 7: Karotten (HK), Zwiebeln (HK), Spinat (NK), Feldsalat (NK)
Beet 8: Rote Beete (VK), Buschbohne (HK), Kohlrabi (VK), Fenchel (HK)
Beet 9: Buschbohne (HK), Grünkohl (HK), Brokkoli (VK), Kapuzinerkresse (VK)
Beet 10: Stangenbohne(HK), Zucchini (HK), Feldsalat (NK)

Wie ihr seht, bin ich noch sehr vorsichtig mit meinen Plänen bezüglich der Vor-, Haupt- und Nachkultur. Das macht die Erfahrung der letzten Jahre. Da hat es halt nie geklappt. Aber vielleicht schaffe ich es in diesem Jahr.

Seid ihr schon fertig mit eurer Gartenplanung?

Donnerstag, 3. Januar 2019

Jahresbilanz 2018

Am Anfang eines Jahres, nehme ich mir immer sehr viel vor. Manches erreiche ich, anderes nicht. Als ich gerade in meinen Artikel vom letzten Jahr schaute, musste ich die Hände über demKopf zusammen schlagen. Huiuiui, ich hab ja fast keinen meiner Vorsätze erreicht. Aber schauen wir mal.

1. Kräuterbeet anlegen
Im Hausgarten habe ich dieses Jahr fast nichts gemacht. Auch das Kräuterbeet baute ich nicht. Es mangelte an Motivation. M und meine Mutter konnte ich zwar überzeugen, dass es eine tolle Idee wäre, aus der Dreckecke ein Kräuterbeet zu machen, aber die Art und Weise, wie ich es gestalten wollte, gefiel keinem von beiden so richtig. Stattdessen hat Mutti jetzt ein Schildkrötengehege dort errichtet.

2. Haselnussbüsche pflanzen
Ja, das ist so eine Sache, hätte ich auch gern gemacht. Aber (um Ausreden bin ich nie verlegen) Ms bester Freund hat eine Allergie gegen Haselnüsse. Wenn die nun aber in unserem Garten blühen und Ms bester Freund zu Besuch ist, dann ist das nicht angenehm für ihn. Vielleicht pflanze ich Haselnusssträucher im Schrebergarten. Aber nicht dieses Jahr. Zwischenzeitlich hatte ich übrigens versucht, aus Stecklingen Ableger zu ziehen (Zweige abgeschnitten und ins Wasser gestellt). Das hat nicht funktioniert.

3. Apfelbaum setzen
Lassen wir es hier einfach mal bei einem: Nicht erfüllt. Ay, bin ich faul ...

4. Kompost neu anlegen
Kopfschüttel ... aber inzwischen will ich den Kompost auch ganz wo anders hin machen und überhaupt habe ich schon wieder so viele Pläne ...

5. Hochbeete neu befüllen
Erledigt! Und nachdem die Beete neu befüllt waren, die Erde innerhalb kürzester Zeit wieder absackte, entschied ich mich dazu, die Beete abzubauen und den Garten dieses Jahr ganz neu zu gestalten. Dieses Mal auf keinen Fall mit Hochbeeten! M und mein Schwiegervater fanden meine Entscheidung, die Hochbeete abzubauen nicht so toll. Ich schob meinen schwangeren Bauch als Ausrede vor, um nicht beim Schippen helfen zu müssen. Meine Mutter freute sich über die Beete, denn sie baute sie in ihrem Schrebergarten wieder auf.

6. Neue Beete anlegen
Erledigt! Da darf ich jetzt aber auch mal stolz auf mich sein.

7. Temporäre Beete anlegen
Naja, zur Hälfte übererfüllt. Die temprorären Beete gibt es nicht. Stattdessen gibt es ein festes Beet mehr, als ursprünglich geplant. Ich bin großzügig zu mir und finde, der Punkt ist erledigt.

8. Büsche pflanzen
Es wurden nicht so viele wie gewünscht, aber zwei Büsche sind in den Garten eingezogen.

9. Mehr aus dem Garten essen
Check - um das ganze auch überwachen zu können, habe ich fleißig mitgeschrieben, wie viel wir gegessen haben. Damit ich mich selbst motivieren konnte, habe ich verglichen, wie teuer meine Ernte in Biopreisen war und wie viel ich für den Garten (Sämereien, Erde, Weck-Gläser ...) ausgegeben habe.
Mein Ergebnis:
Kosten: 262,17 Euro
Einsparung durch Verzehr: 511 Euro
Nicht mit eingerechnet sind Kiloweise Kirschen, Äpfel, Zwetschgen und Erdbeeren, die direkt gegessen wurden oder im Fall der Äpfel noch immer aus der Einlagerung gegessen werden. In Kilogramm konnte ich 64 kg ernten. Viel zu wenig. Mein Ziel für dieses Jahr: Doppelt so viel ernten, wie 2018 - aber meine neuen Ziele für 2019 verrate ich euch in einem anderen Blogeintrag.

10. Der Blog
26 Artikel wollte ich schreiben. Mein Ziel war es, alle zwei Wochen einen Artikel zu veröffentlichen. Insgesamt wurden es 33 Artikel, allerdings veröffentlichte ich den Großteil im ersten Halbjahr. Mehr Kontinuität wäre an dieser Stelle wünschenswert.

Alles in allem bin ich ganz zufrieden mit den Ergebnissen des Jahres. Immerhin war der Sommer heiß, trocken und wir haben unsere Familie in diesem Jahr mit einem zweiten Kind komplettiert. Da muss man auch schon mal Abstriche bei der gärtnerischen Zielerreichung machen.

Habt ihr alles erreicht, was ihr euch vorgenommen habt?