Freitag, 31. Juli 2015

Schneckenblockade

Im letzten Jahr hatten die Schnecken mehr Freude an meinem Gartengemüse als ich. Sie waren sogar so gierig, dass sie mir teils nichts übrig ließen. Damit das nicht wieder passiert, habe ich im Kampf gegen die kleinen Plagegeister aufgerüstet. Mein Gemüse ist jetzt dreifach schneckengesichert.

1. Der Burggraben
Zwischen den Beete fing ich an Rindenmulch zu verteilen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass ich trockenen Fußes zwischen den Beeten herumlaufen kann, sondern der Mulch unterdrückt auch das Unkraut, bzw. Gras. Ich muss nichts mehr zurechtstutzen und die Schnecken können sich so nicht über Grashalme in die Beete schleichen und haben zudem weniger Unterschlupfmöglichkeiten.


2. Der Elektrozaun
Da die Beete alle mit Holz eingefasst sind, konnte ich leicht einen Schneckenzaun drum herum anbringen. Der Schneckenzaun besteht aus feinem Kupferdraht, den ich an das Holz tackerte. Angeblich sollen Schnecken einen Schlag bekommen, wenn sie mit Kupfer in Berührung kommen.



3. Die Pflanzenfestung
Zum krönenden Abschluss verzierte ich die besonders beliebten Schnecken-Leckereien mit Schneckenkragen. Sollten sie es wirklich schaffen an den ersten beiden Hindernissen vorbei zu kommen, möchte ich gern sehen, wie sie sich über die Kante des Kragens schleichen. Dieses Hindernis ist kaum zu schaffen.


Die Schneckenabwehrmaßnahmen sind gut für den Start der kleinen Pflanzen. Sobald sie aber größer werden, ragen die Pflanzen über die Schneckenhindernisse herüber. Der Kohl bekommt große Blätter, die auf dem Boden neben der Beete aufliegen und die Kürbisse und Zucchini ranken einfach aus dem Beet heraus. Aber auch wenn das so ist, hege ich die Hoffnung, dass die Pflanzen bis dahin groß genug sind, um dem Schneckenangriff stand zu halten.

Freitag, 24. Juli 2015

Endlich eine Krabbeldecke

Schon vor JFs Geburt hatte ich angefangen, eine Krabbeldecke zu nähen. Jetzt ist er schon eine ganze Weile da und endlich habe ich es geschafft, sie fertigzustellen. Nicht so einfach mit kleinem Kind, denn gefühlt habe ich nur 10 Minuten Zeit am Stück um an solchen Projekten zu arbeiten. Wenn es gut läuft, kann ich sogar eine Stunde konzentriert an einem Projekt arbeiten, bevor der Kleine, noch nicht krabbelnde Schatz wieder meine Aufmerksamkeit braucht.


Genäht habe ich die Decke nach dieser Anleitung. Es sind jede Menge Fehler drin, was aber nichts an der Schönheit der Decke ändert. Das Fertigstellen der Decke macht Lust auf weitere Projekte. Mal sehen, was als nächstes kommt. Vielleicht etwas Gestricktes oder eine Picknickdecke oder ein Bettüberwurf? Man weiß es nicht ...


Donnerstag, 2. Juli 2015

Viereinhalb Beete im Schrebergarten

Lange hat es gedauert, aber letztendlich haben M und ich es mit der Hilfe unseres Nachbarn und dem Werkzeug von S geschafft, die geplanten Beete im Schrebergarten zu bauen. M und ich holten noch während ich schwanger war Holz für vier Beete, gutes Lärchenholz, weil das nicht so schnell verrottet, wie Fichte oder ähnliches. Der Preis der Bretter hat mich ganz schön umgehauen. Das Aufbauen der Beete ging fix, denn das konnten M und ich allein bewerkstelligen. Am 11. April standen die Rahmen im Garten, waren aber noch nicht befüllt und ab diesem Zeitpunkt wurde es zusehends schwieriger.


Eine Aufgabe konnte ich noch übernehmen, Pappe sammeln und für die Beete zuschneiden. An der Stelle sei gesagt: Schneidet die Pappe immer erst dann zu und legt sie in die Beete, wenn ihr auch Erde darauf füllt. Wir haben die Pappe mehr als einen Monat Wind und Regen ausgesetzt, wodurch sie sich verzog und das Gras ganz leicht durch die Ritzen wachsen konnte. Blöder Fehler, denn jetzt jäte ich mindestens an den Rändern der Beete fast täglich. Bis zur Befüllung der Beete holte ich Mist aus dem Hühnerstall, den wir als Grundlage in das erste Beet gaben, das passierte immerhin kurz nach dem Aufbau der Beete am 14. April. Allerdings musste ich beim Ausmisten des Hühnergeheges nach etwa einem Drittel aufgeben, da mein Rücken und meine Beine schmerzten und der dicke Bauch im Weg war.


Zum Befüllen der Beete benötigten wir Erde von der Kompostanlage und dazu brauchten wir S kleinen Traktor samt Anhänger und die Hilfe des Nachbarn, denn ich durfte nicht schwer heben und M wollte außerdem nicht allein mit dem fremden Traktor durch den Ort tuckern. Bis wir zu einem gemeinsamen Termin kamen, verging viel Zeit - JF wurde geboren und ich verzweifelte, weil das Gartenjahr längst begonnen hatte und in meinem Garten noch nichts wuchs. Aber Ende Mai waren 2,5 Beete voll Erde und das mit nur einer Anhängerladung - ich konnte endlich anfangen, meine Beete zu bepflanzen.


Bevor die nächste Ladung Erde eingefahren wurde, holte M Holz für ein fünftes Beet, denn wenn man mit einem Anhänger voll Erde 2,5 Beete befüllen kann, dann geht da ja noch was. Dieses mal wurde es aber nur billiges Fichtenholz, dafür wurde das Beet aber 20 cm hoch, statt der 14 cm und preislich ergab das Ganze einen erheblichen Unterschied, so dass wir wohl bei der Fichte bleiben und lieber in ein paar Jahren in neue Beete investieren.


Pflanzen wollte ich eigentlich das hier. Geworden ist es aber das:

Beet 1: Mais, 1 x Butternut Kürbis, 2 x Kürbis Thelma Sanders (gekeimt ist er schon, die ersten Blätter schauen aus dem Boden, aber ob er noch was wird?), 1 x Zucchini (ein ungeplantes Geschenk vom Nachbarn).

Beet 2: Buschbohnen und Tagetes. 2 Reihen Bamberger Blaue und 2 Reihen Yin Yang Bohnen. Von den Bamberger Blauen hatte ich 20 vorgezogen, doch sie wurden auf der Fensterbank zu groß und knickten nahezu alle im unteren Fach des Kinderwagens ab, als ich sie in den Garten transportierte. Ich setzte präventiv Saatbohnen neben die zu dürren langen Pflanzen, die tatsächlich nahezu alle starben.


Beet 3: Völlig ungeplant, aber da gerade Platz war: Kartoffeln der Sorte Bamberger Hörnchen.

Beet 4: 3 x Rotkohl, 3 x Weißkohl (die Pflanzen habe ich vorm sicheren Tod aus unserem ortsansässigen Baumarkt gerettet, eigentlich eine Frechheit, dass ich für die halbtoten Pflanzen was bezahlen musste), 5 x ostfriesische Palme und einige Kohlrabi, die nicht mehr in mein Quadratbeet im Blumenweg passten. Dazu noch einige wenige Ringelblumen, eine fast vertrocknete Tagetes und 2 blaue Lampionblumen, die angeblich die weiße Fliege vom Kohl fernhalten soll.


Beet 5: Das ist ein richtiges Mischbeet. Hier sollen eine Reihe Zwiebeln, Möhren, Mangold und Pastinaken wachsen. Für die Möhren und die Pastinaken ist die Erde aber bei weitem nicht tief genug, denn die gekaufte Erde hatte doch nicht ganz für fünf Beete gereicht. Vielleicht schaffen sie es aber auch, ihre dicken Wurzeln durch die Pappe in die schwere Erde zu schieben. Nein, wohl eher nicht.

Auf dem letzten Foto sieht man schon zwei weitere Blogthemen. Sobald ich Zeit habe, werdet ihr hier einen Bericht zu diesen Themen finden:
Wie nennt man diese Gartenbeete eigentlich im Deutschen? Im Englischen heißen auch diese nur wenige Zentimeter erhöhten Beete "Raised Beds" aber sie im Deutschen "Hochbeet" zu nennen finde ich etwas übertrieben.