Samstag, 9. November 2013

Letzte Kräuterernte

Ende Oktober, die Sonne schien gerade wunderschön vom Himmel, erntete ich, motiviert durch diesen Blog, die letzten Kräuter aus meinen Töpfen. Pfefferminze und Thymian. Ursprünglich wollte ich auch Schnittlauch und Oregano ernten, aber das Oregano war verwelkt und vom Schnittlauch ist so wenig da, dass es sich nicht lohnte es klein zu hacken und einzufrieren. Hmm, vielleicht packt mich doch noch der Ehrgeiz und ich hole die letzten Halme ins Warme, um sie dann ins eiskalte zu legen.

Die Pfefferminze schnitt ich einfach großzügig ab. Alles was noch schön grün aussah wanderte für den kurzen Weg in die Wohnung in eine Leinentasche. Einige Pfefferminztriebe blühten sogar noch, was mich ein wenig wunderte. Ich muss ja sagen, dass ich sehr stolz bin auf meine Pfefferminzpflanzen. Letztes Jahr kaufte ich ein kleines Töpfchen kümmerlich aussehender Pfefferminze mit einem Bild von Johann Lafer und setzte sie in einen großen Topf. Sie wuchs wie wild. In diesem Jahr teilte ich den Wurzelballen mit einem Spaten in zwei Hälften und pflanzte sie in große Töpfe, die inzwischen zu klein sind. Setzte ich sie in die Garten, nähmen sie ihn wohl innerhalb kürzester Zeit vollkommen für sich ein. Nächstes Jahr werden die Ballen wieder geteilt und ich werde Paten für die neue Minze suchen.

Die Stiele mit den duftenden Blättern legte ich lose auf einem Handtuch aus. Anfang des Jahres hatte ich sie zu kleinen Sträußen gebunden aufgehängt, doch die Minze schrumpelte so sehr in sich zusammen, dass sie aus den Fäden zu Boden fiel in einen Berg Hundehaare. Wer will schon Hundehaare in seinem Tee haben? Also besann ich mich auf die Trocknungsmethode, die ich schon als Kind für Minze verwendete.


Die Thymian Zweige band ich zu kleinen Sträußen zusammen. Sie hängen jetzt dekorativ über meiner Stereoanlage an fliederfarbenem Baumwollgarn. Die kleinsten Stücke, wanderten in meine Teetasse. Ich muss mein Urteil zu Thymian-Tee revidieren, Zitronenthymian ist als Tee sehr lecker. Ich hoffe er hilft ebensogut, wie sein deftiger Verwandter.


Für beide Kräuter habe ich mir Plätze ausgesucht, die nicht direkt von Sonne beschienen sind. Warum? Weil ich gelesen habe, man solle die Kräuter an schattigen Plätzen trocknen, den Grund dafür kenne ich nicht. Ob es damit zu tun hat, dass sie nicht ausbleichen oder aber dass die Aromastoffe/ätherischen Öle verloren gehen? Ich bin nicht sicher.

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