Ein Großteil des Gemüses, das wir essen, wächst längst nicht mehr unter freiem Himmel, sondern in riesigen Gewächshäusern. Hier herrschen ideale Bedingungen für die Pflanzen. Es ist warm, es regnet und hagelt nicht, der Wind kann die Pflanzen nicht zerstören und der Mensch kann durch sein Eingreifen eine Umgebung schaffen, in der die Pflanzen unglaublich gut gedeihen. Unser Wunsch nach Tomaten, Paprika und anderem wärmeliebenden Gemüse ist so gewaltig, dass immer mehr Flächen für Gewächshäuser genutzt werden. Welche Ausmaße das haben kann, sieht man in Spanien in Almería. Gebt den Begriff enmal in eure Suchmaschine ein und staunt.
Die Pflanzen wachsen nicht mehr in Erde sondern werden zum Großteil in Steinwolle angebaut. Damit sie kräftig gedeihen, setzt man ihnen alle wichtigen Nährstoffe zu, denn in der Steinwolle sind keine Bodenlebewesen, die organisches Material aufspalten und somit die wichtigen Nährstoffe produzieren. Mit Pestiziden rückt man Schädlingen zu Leibe, versprüht werden die Pestizide häufig von billigen Arbeitern aus Afrika, die froh sind, überhaupt irgendwie Geld zu verdienen.
Die einst grüne Region ist schmutzig weiß geworden, das Grundwasser wird immer weiter für unser zukünftiges Essen abgepumpt. Ziehen diese Plantagen irgendwann weiter, lassen sie eine völlig zerstörte Natur zurück, die weder für Menschen noch Tiere lebenswert ist.
Wir müssen umdenken und dürfen so etwas nicht länger unterstützen. Ich muss mir auch selbst an die Nase fassen, liegen in meinem Kühlschrank wider besseren Wissens Cocktailtomaten. Tomaten sind einfach kein Wintergemüse, genausowenig wie Erdbeeren oder Paprika. Jetzt ist für uns in Deutschland Dürrezeiz, eigentlich sollte der restliche Kohl aufgebraucht werden und getrocknete Bohnen ins Essen wandern. Tomaten sollten nur als eine im Sommer haltbar gemachte Variante in Form von Soßen und Mark auf den Tisch kommen. Zugegeben, der Weg dorthin ist lang und unbequem, aber machbar.
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