Dienstag, 4. März 2014

Essigversuch eins und zwei gescheitert

Meine ersten beiden Essigmütter, die ich hier voller Stolz präsentierte, sind nichts geworden. Am Boden haben sich ein paar Krümel abgesetzt, die Flüssigkeit ist fast komplett verdunstet aber von Schlieren war weit und breit nichts zu sehen. Aus lauter Verzweiflung habe ich die beiden Ansätze zusammen geschüttet und Wein drauf gegossen. Die Hoffnung stirbt zuletzt und wer weiß, vielleicht sind die abgesetzten Krümel ja auch zu Boden gefallene Minimütter, die erst erwachsen werden, wenn sie Nachwuchs in Form von Alkohol bekommen. Aber nein, sie wurden nicht erwachsen, selbst die lieben kleinen Alkoholteilchen wurden von den Krümeln, die offensichtlich tote Rabenmütter sind, missachtet.

Nichtsdestotrotz habe ich einen weiteren Versuch gestartet und bereits nach 1,5 Wochen kann ich berichten: Dieses Mal klappt es! Ich habe anderen Essig gekauft, auch wieder naturtrüber Apfelessig, aber von einer anderen Marke. Das Glas habe ich wieder nicht ausgekocht und einfach frei nach Schnauze Wasser und Essig hinein getan, ein bisschen hiervon, ein bisschen - gluck gluck gluck - davon. Statt Honig habe ich dieses Mal Agavendicksaft verwendet (der war vom Kuchenbacken übrig). Die Flüssigkeit einmal gut durchrühren, Strumpf drüber und warten.

Auch dieses Mal sind Krümel zu Boden gesunken, aber es hat sich ein ekliger Film auf dem Essig gebildet und die ersten Schlieren steigen hinauf zu der Schleimschicht. Dieses Mal könnte das Experiment wirklich geglückt sein. Ich bin ja so aufgeregt! Das ist das erste Mal in meinem mir bewussten Leben, dass ich mich über Schleim freue. In zwei Wochen kommt der erste Alkohol dazu und dann mal schauen, was daraus wird.


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