Es ist sehr dramatisch, ich hätte nicht gedacht, dass das passiert, aber meine Mutter trinkt. Eine ganze Flasche Rivaner ist heute drauf gegangen und das schon zum Mittagessen. Ob ich mir wohl Sorgen machen muss? Dabei ist sie doch so klein und zierlich, kaum wahrnehmbar. Oder liegt es gerade daran, dass sie trinkt?
Nein, ganz im Ernst: Meine Essigmutter schwimmt jetzt in einem 10 %igen Rivaner und scheint sich dort auch ganz wohl zu fühlen. Den Wein habe ich in ein großes Einmachglas geschüttet und die Mutter durfte samt des Essigs in dem sie heran gewachsen ist, ganz behutsam ihren neuen Wirkungsort finden. Direkt nach dem Umschütten sackte sie auf den Boden und ich war besorgt. Ob das so gut ist?
Doch sie fing sich schnell. Das erste Stück schwebte kurz nach dem Umzug an die Oberfläche, das zweite zusammenhängende Stück konnte sich nicht entschließen. Die Hälfte schwamm oben, die andere unten, verbunden wurden sie durch einen dicken Schleimfaden, der zum Zerreißen gespannt war. Doch schlussendlich erhob sich auch der dicke Popo und die ganze Familie schwimmt jetzt an der Oberfläche.
Am liebsten hätte ich einen Tontopf mit Zapfhahn, doch für den Anfang sollte die jetzige Wohnung reichen. Wenn die Essigmutter erst einmal größer ist, wird sich schon ein hübsches neues Appartment finden. Außerdem will ein Stückchen zu einem Kollegen umziehen, aber dazu muss eine der Mütter erst einmal stabil genug sein. Dann darf sie auch auf Reisen gehen.
Übrigens gibt es Essigmütter, die lieber am Boden des Gefäßes liegen. Das ist wohl nicht weiter schlimm und sie machen trotzdem hervorragenden Essig.
Nun war ich doch echt erschrocken als ich den anfang deines Blogeintrages las.....
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