Montag, 28. Juli 2014

Experiment Saatkartoffeln

Zwei Mal säte ich in diesem Jahr Kartoffeln aus gekauftem Saatgut. Der erste Versuch scheiterte, von den gesäten Samen ging keine einzige auf. Erst Wochen später probierte ich es erneut und streute das restliche Saatgut großzügig in ein Minigewächshaus aus und siehe da, kurze Zeit später keimten die kleinen in großer Zahl.

Aber warum mache ich das eigentlich? Aus Spaß an der Freude. Die kleinen Kugeln die aus den Blüten der Kartoffeln entstehen, tragen das Saatgut. Nimmt man dieses Saatgut, kann man es zum Kultivieren einer eigenen Sorte nutzen. Es kommt nicht die gleiche Kartoffelsorte heraus, wie die vorher angepflanzte, sondern irgendetwas anderes. Da meine letzte Kartoffelernte verschwindend gering war und keine der Pflanzen die Samenkugeln bildete, kaufte ich mir das Saatgut bei Dreschflegel, um zu experimentieren. Im ersten Jahr zieht man seine Saatkartoffeln. Also: Kartoffeln nicht essen, sondern den Winter über darauf warten, dass man im Frühling endlich wieder pflanzen darf. Nächstes Jahr weiß ich, welche Kartoffeln schmecken und ob sich das weitere Vermehren lohnt oder ob sie nur für Schweinefutter geeignet sind.



Nun aber wieder zurück zu meinen Kartoffeln. 6 Pflanzen setzte ich in den Schrebergarten in mein Kartoffelfeld. Die kleinste von ihnen fiel sofort den Schnecken zum Opfer, weswegen die restlichen 5 Schneckenkrägen bekamen (vielen Dank für den Tipp an Renate und ein ganz dickes Danke an Uligmonster, die mir die Krägen schenkte). Seitdem sind sie vor den Schnecken verschont geblieben und wachsen langsam aber sicher. Allerdings habe ich sie viel zu spät in den Garten gepflanzt. Ich weiß nicht, ob sie es noch schaffen, große Knollen auszubilden.


Einige wenige pflanzte ich in einen etwas größeren Blumentopf. Am Anfang passierte nichts und ich dachte, das Experiment sei gescheitert. Aber inzwischen sind es wunderschöne buschige Pflanzen geworden. Von ihnen erhoffe ich mir tatsächlich kleine Kartoffelerben ernten zu können.


Zwei Pflanzen schenkte ich dem Nachbarn, ich muss ihn bei Gelegenheit fragen, was aus ihnen geworden ist. Er war auch sehr neugierig auf die Kartoffeln.

PS: Die Fotos aus dem Schrebergarten oben entstanden kurz nach einem heftigen Regen, der unseren Keller unter Wasser setzte. Kein Wunder also, dass die Erde so glatt gezogen aussieht. Bei den diesjährigen Regenschauern, die mittlerweile innerhalb von zwei Wochen unseren Keller ein wenig fluteten (wir brauchten keine Feuerwehr und konnten selbst alles Wasser raus schöpfen), erinnere ich mich an Erzählungen über tropisches Wetter. Ganz ehrlich, so ein Wetter wie dieses Jahr habe ich noch nie erlebt. Wer weiß, was in den nächsten Jahren auf uns zu kommt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen