Meine Quadratbeete kann man nicht mehr erkennen. Auch wenn man direkt davor steht, sieht man kaum noch etwas von den Holzbrettern, der kleine Zaun ist überwuchert, der Weg kaum noch auszumachen, die Hölzer für die Einteilung völlig verschwunden und Ordnung scheint hier schon gar nicht mehr zu herrschen. Alles ist am Wuchern, konkurriert mit den restlichen Pflanzen und breitet sich in alle drei Dimensionen aus. Vor allem der Kürbis schiebt seine langen Ranken in alle Richtungen, als würde er nach Neuland forschen. Einige Ranken habe ich bereits abgebrochen, um ihm Einhalt zu bieten, doch das scheint ihm nichts auszumachen. Tapfer wächst er weiter. Geht es nicht mehr in die eine Richtung, investiert man halt in einen Seitentrieb in eine andere Richtung.
Wenn ich etwas ernten will, muss ich nach den Pflanzen suchen, irgendwo unter großen oder vielen kleinen Blättern lässt sich schon etwas finden. Meine winzig kleinen roten Leinblumen haben kaum eine Chance gegen die große weiß-blühende Rauke anzukommen. Der spät gesäte Dill verkümmert unter den Blättern der Roten Beete und der Kapuzinerkresse, die erst nicht wachsen wollte und der ich nun partiell den Gar aus mache. Die Quadratbeete sind das reine Chaos und pure Freude. Ein so wunderschönes Wachsen so vieler Pflanzen habe ich nicht erwartet. Alles kämpft um Licht, investiert in Saatgut und Nachkommen in Form von Früchten. Ernten können wir inzwischen schon sehr viel aus den Beeten, Karotten, Paprika, Salat, Bohnen, Basilikum, Bohnenkraut, rote Beete ...
Falls der Mangold es schafft, so groß zu werden, wie der in meinem Schrebergarten, muss ich das Beet wegen Überfüllung schließen.
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