Letztes Jahr zu Weihnachten schenkte ich M einen Braukurs in einer Brauerei ganz in unerser Nähe. Damit er sich nicht langweilte, überredete ich die Freundinnen seiner beiden besten Freunde B und K dazu, ihnen auch den Braukurs zu schenken. Die Jungs freuten sich und nahmen begeistert an dem Kurs Teil - außer M, der musste arbeiten. Aber was soll's? Warum nicht selbst Bier brauen, dachten sich M und K und belagerten zusammen mit D unsere Küche, in der sie nebenbei auch gleich meine wunderschöne Herbstdeko vom Tisch räumten (ich war empört, aber nur ein wenig). Inzwischen haben die Jungs zwei Brauchversuche hinter sich. Der erste Versuch war mehr oder weniger improvisiert und das Bier wurde leider auch sauer. Malz und Hopfen holte M in der Brauerei um die Ecke, zum Kochen nutzten sie einen Einkochtopf von D. Für den zweiten Versuch rüsteten die zwei gnadenlos auf. Ein 30 Liter Edelstahltopf inklusive großer Induktionsplatte musste her und ein Sieb für das abseihen des Trebers wurde aus einer Plastikwanne hergestellt. Bilder sagen mehr als tausend Worte, deswegen gibt es hier eine kleine Fotostory des ersten Brautags.
|
Das Malz kocht bei 61 ° C. |
|
Die Würze wird vom Treber getrennt. |
|
Schwere Handarbeit: Würze aus dem Laken pressen. |
|
Die Würze wird gekocht und "rollt" 90 Minuten. |
|
Der Hopfen wird fachmännisch ins Bier gestreut. |
|
Das zweite Filtern. |
|
Die Reste des zweiten Filtergangs. |
|
Die Hefe wird in warmen Wasser aufgelöst und mit Zucker gefüttert. |
|
Zwischen 20 und 25 °C darf die Hefe in die Würze. |
Und dann heißt es warten. Nach einigen Tagen im Gärbottich kann das Bier in Flaschen abgefüllt werden, in denen das Bier 5 Wochen lagern muss. Bier brauen braucht verdammt viel Geduld. Bei M habe ich angekündigt, dass ich beim nächsten Versuch einen Teil des Trebers zum Brot backen nutzen will. Bisher haben die Hühner unseres Nachbarn den Treber als Zusatzfutter erhalten. Ob die Eier jetzt nach Bier schmecken?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen