Sonntag, 27. April 2014

Blaue Bamberger eingetopft

Am 17. April fand ich auf meinem Blog einen Kommentar von Franz Fellner, über den ich mich sehr freute und den ich am Folgetag umsetzte. Hier der Kommentar:

Sei lieber vorsichtig. Zwar sind Garten/Buschbohnen Selbstbefruchter, Fremdbefruchtung kann aber durchaus vorkommen. In Blütenarmen Gegenden sind durchaus 20% möglich! Hummeln scheinen sogar Blüten aufzuknabbern ;) Auch können Feuerbohnen deine Buschbohnen befruchten. Also am besten deine Patensorte ordentlich isoliert im Garten anbauen, um wirklich sicher zu gehen, dass die Sorte echt bleibt.
(Zusammengefasst aus: Andrea Heistinger: Handbuch Samengärtnerei; ist wirklich sehr empfehlenswert!)
Und je nach Region kann es sein, dass deine Bohnen nicht ausreifen. Ich sitz hier auf 700m im bayerischen Wald, und ich habe Probleme. Darum ziehe ich empfindliche Sorten vor: 5 Stück Mitte April ins Töpfchen und dann Mitte/Ende Mai als Ganzes ins Beet -> 50/50cm Abstände bei Nestsaat.
Lange hatte ich darüber nachgedacht, wie ich mit meiner Buschbohnen-Patensorte umgehen könnte und kam zu dem Schluss, dass ich die Hälfte Anfang Mai in Töpfe pflanzen und die andere Hälfte Mitte Mai direkt ins Feld setzen wollte, zusammen mit den vorgezogenen Bohnen. Aber natürlich hat Franz Fellner recht und sein Rat kam genau zur rechten Zeit. Die Bohnen müssen es im Laufe des Sommers/Herbstes schaffen auszureifen. Damit sie das können, ist es wesentlich besser, wenn sie schon vorgezogen und "groß" in den Garten kommen. So haben die Bohnen die Chance, klappernd in ihren Hülsen zu liegen, bevor der regnerisch nasse Herbst sie überrascht.


Am 18. April legte ich die Bohnen also in Töpfe. 15 Körner habe ich gepflanzt, 2 x 5 Bohnen in einen Topf und 5 x eine Einzelbohne in kleinere Töpfe. Lieber Franz Fellner, falls du das hier lesen solltest, ist die Pflanzung von 5 x 1 Bohne im Topf eine "Nestsaat"? Ich habe diesen Begriff schon so oft gelesen, aber nirgends habe ich eine Anleitung gefunden, wie so etwas aussieht. Vielleicht kann mir aber auch jemand anderes weiter helfen und weiß Rat? Für diese Bohnen ist es jetzt zwar zu spät, aber im nächsten Jahr kann ich es dann besser machen. Vielleicht habt ihr auch noch weitere Tipps für den Bohnenanbau ... ich will ja nichts falsch machen.

2 Kommentare:

  1. Nestsaat heißt eigentlich nur, dass du - wie in einem Nest - mehrere Samen an einer Stelle platzierst. Also 4-6 Böhnchen in einer Mulde - oder eben in einem Töpfchen zum Vorziehen. Nestsaat ist das Übliche bei Stangenbohnen (ebenso Feuerbohnen).
    Ich leg übrigens die Bohnen immer einen Tag ins Wasser, gieß dann das Wasser ab und lass die noch einen Tag im Glas "in Stimmung kommen", dann geht das Keimen schneller. Dieses Jahr geh ich mit einem Teil der Bohnen noch weiter und warte bis sie gekeimt haben, bevor sie ins Töpfchen kommen - mal schaun wie das wird ;)

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    1. Vielen Dank für die Hilfe. Dann war meine "Nestsaat" wohl einfach nur eine künstlerische Variante eines einfachen Themas. Heute kommt ein Zwischenbericht zu den Bohnen, bis auf eine sind alle angegangen, dein Tipp sie schon Mitte April zu pflanzen war Gold wert :)
      Nächstes Jahr werde ich das mit dem Vorkeimen auch mal probieren. Es würde mich freuen etwas von deinem jetzigen Experiment mit dem Vorkeimen zu hören. Bin ja schon neugierig, ob die Bohnen dadurch besser wachsen ...

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