Montag, 10. Februar 2014

Kellergespräche

Unseren Heizungskeller hat M im letzten Winter kurzerhand zum Partykeller umgebaut. Dort lagen Berge von Unrat gemischt mit Angelruten, Kleidung, Fischfutter, Werkzeug... M berichtete per SMS von seinem Treiben und begründete sein Tun damit, dass er so gern irgendwo Gitarre spielen und dabei rauchen würde. Da er das in der Wohnung nicht darf (ich böser gemeiner Nichtraucher), muss der Arme in den Keller. Als ich heim kam, ging ich in den Keller und war erstaunt. Da stand ein Schrank! Ein alter Küchenschrank, den man vorher nicht hatte sehen können. Ich konnte es kaum glauben. Natürlich durfte ich sofort mit anfassen und Säcke schleppen.

Den nächsten Tag strich M den Raum gemeinsam mit K in einem hellen Grau und noch einen Tag später fuhren wir los, um PVC Boden zu kaufen. Eine Eckbank und einen Tisch schenkten uns Verwandte, die darauf verzichten konnten. M freute sich besonders über die Möbelstücke, war das doch genau das, was er kaufen wollte und wofür er jetzt nicht einmal Geld zahlen musste. Stattdessen hatten die Verwandten Interesse an einem Tisch von Ms Vater, für den dieser keinen Platz mehr hatte. Wir sorgten anschließend für etwas Deko und seitdem ist der Keller jedes Wochenende gut besucht. Wir sitzen zusammen, reden über unsere Gärten und schmieden Pläne.


Vier von uns reden über die Gärten und wie wir sie gemeinsam so nutzen können, dass wir alle etwas davon haben. Wer baut was an? Was können wir miteinander teilen? Es muss ja nicht jeder Karotten anpflanzen, das kann einer von uns machen und wir teilen die Karotten untereinander auf. Inwieweit ich da mitspielen kann, weiß ich nicht, denn bisher habe ich einfach so wenig Fläche für den Anbau von Gemüse, dass es sich zum Teilen kaum lohnt.


Der große Traum, der wohl auf ewig ein Traum bleiben wird, ist der Erwerb eines Gutshofes mit mehreren Häusern. Wir könnten dort alle gemeinsam hinziehen, gemeinsam die Gärten pflegen und wenn wir Lust haben, unsere Zeit miteinander verbringen. M  und K könnten ihre eigene Brauerei eröffnen, wir Mädels würden Gemüse anbauen, S Schafe züchten. Ein bisschen wie in einer Kommune, aber vielleicht nicht ganz so eingeschränkt. Denn ich brauche unbedingt meinen abgetrennten Bereich, in dem ich ganz für mich allein sein kann.

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