Mein Gartenwissen finde ich im Internet oder Zeitschriften, zum Beispiel der Kraut und Rüben. In einer Ausgabe fand ich einen Artikel über Gründüngung. Sie schlugen vor, dass man Spinat auf das Beet pflanzen könne. So hätte man im Winter ein paar Blätter Spinat zu essen und könne den Rest im Frühjahr untergraben. Das Beet wäre geschützt von den dicken grünen Blättern, die dann auch noch Nährstoffe an den Boden geben würden. Ich fand diese Idee toll, aus Kindheitstagen kannte ich eine Gründüngung lediglich mit Senfsaat, die mein Vater auf den geschundenen Kartoffelacker ausbrachte. Der Senf brachte aber nicht die reichhaltigen Möglichkeiten des Spinats mit sich. Schon allein der Gedanke an die frischen Salatblätter aus dem Garten meiner Oma ... ein Traum.
Ende September - noch immer innerhalb der Pflanzzeit für Spinat - brachte ich die Samen in das Beet und bedeckte sie dünn mit Erde. Es dauerte nicht lang und die ersten Triebe reckten sich dünn und grün aus dem Braun heraus. Ich war stolz wie Bolle und war voller Vorfreude auf die dicken schmackhaften Blätter. Und dann geschah ... NICHTS oder fast nichts mehr. Einige Pflanzen bekamen noch winzig kleine Blättchen, aber die taugen weder als Bodenabdeckung noch als Mittagsmahl oder Gründünger. Ein Jammer.
Meine größte Spinatpflanze am 25. Dezember |
Was habe ich bloß falsch gemacht? Darf Spinat nicht nach Kartoffeln gepflanzt werden? Ist der Boden zu sauer von den Fichten nebenan? Ist die Erde zu schwer für die feinen Spinatwurzeln?
Dieses Beet ist ein echtes Versuchsbeet. Ich bin gespannt, ob die Erde irgendwann so gut ist, dass dort wirklich etwas gedeiht. Ich werde dran bleiben und es mit Kompost und Sand füttern. Der Boden ist im Sommer so hart, dass man die Erdklumpen auch gut und gern mit Steinen verwechseln kann. Aber das kann man mit ausreichend Geduld sicherlich ändern.
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