Freitag, 3. Januar 2014

Hundehaare für den Kompost

Klara, unser Schäferhund, wechselt gerade wieder ihr Fell. Zweimal im Jahr schmeist sie all ihr Haar von sich und bekommt neues hübsches weiches Fell. In der Übergangszeit sieht sie aus wie ein gerupftes Huhn. Danach ist sie läufig und der hübscheste Schäferhund in der Stadt. M und ich müssen in der Haarwechselzeit ständig die Bürste zücken und ihr das überschüssige Haarkleid entfernen. 5 bis 10 Minuten macht ihr das auch Spaß, dann wird sie so langsam quengelig und will nicht mehr länger still halten. Aber auch in dieser kurzen Zeit ist der Fellertrag enorm hoch. Das Bürsten hat zudem den Nutzen, dass in unserer Wohnung nicht kurz nach dem Staubsaugen wieder ein grau-brauner Teppich auf dem Boden liegt.


Neulich kam ich nach Hause und M hatte Klaras Haar im gelben Sack entsorgt. Da gehören sie nun wirklich nicht hin, also holte ich sie wieder heraus und steckte sie in die Kompostschüssel. M schaute ich mit hochgezogener Augenbraue an und klärte ihn auf. Dass Hundehaar auf den Kompost gehört, verursachte nun wiederum ein Stirnrunzeln bei ihm, konnte er mir doch nicht so recht glauben. Ich muss gestehen, ich glaube es mir selbst nicht so recht. Wie so oft handelt es sich hier um gelesenes Wissen, das jetzt in der Praxis umgesetzt werden will. Also: Probieren geht über studieren und warum sollte ich mit den Hundehaaren die Mülltonne füllen, wenn sie meinen Kompost mit Stickstoff füttern?

Eine weitere Möglichkeit wäre, aus den Haaren einen Pullover zu stricken. Irgendwann hatte ich einmal eine Reportage einer Frau gesehen, die dies mit dem Haar ihrer beiden Afghanen machte. Allerdings finde ich die Vorstellung einen Hundehaarpullover zu tragen eklig. Etwa so eklig, wie die Vorstellung Hundemilch zu trinken.

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