Mittwoch, 12. Dezember 2018

Der Winter kann kommen

Ich dachte nicht, dass ich es schaffe, aber dem milden Wetter sei Dank, konnte ich nach der Geburt von KV meine Beete winterfest machen. Eins nach dem anderen, ganz langsam arbeitete ich mich voran. Nur die Beete mit dem Grünkohl und den Erdbeeren blieben unangetastet, alles andere musste mehr oder weniger weichen.

Letztes Jahr säte ich im Herbst Senf als Gründünger, dieses Jahr war ich zu spät dran dafür, wollte mir die Beete aber auch nicht weiter mit Kohlgewächsen voll pflanzen, denn Kohl essen wir gern. Und da ich der Kohlhernie keinen Zufluchtsort gewähren will, ist der Platz für Kohl begrenzt, Senf kommt also nicht in die Tüte, ähm ... kommt nicht aus der Tüte aufs Beet.

Spinat in dünnem Grasmulch


Da ich nun aber zu spät für den Gründünger war (egal welcher, Winterroggen wäre da auch noch im Angebot gewesen) und ich die Beete nicht brach liegen lassen wollte, musste eine andere Lösung her. Diese heißt: Mulchen. Und zwar richtig dick. Dazu habe ich zuerst alle Pflanzen von den Beeten gezupft (oder gerissen) und sie einfach auf der Erde liegen lassen. Egal ob es nun die gut versamten Ringelblumen oder Nachtkerzen waren oder die Tomaten und der blühende Brokkoli. Darauf verteilte ich grob einige Küchenabfälle, die seit neustem nicht mehr im Hauskomposter landen, sondern mit in den Schrebergarten wandern.

Halb mit Stroh gemulcht, halb mit Spnat bewachsen

Insgesamt sahen die Beete ziemlich wild aus mit all den Küchenabfällen und ich sorgte mich ob der Ansichten meines Gartennachbarn zu dieser Vorgehensweise. Aber glücklicherweise war noch ein Strohballen im Garten und der Herbst brachte reichlich Laub. Nachdem also der zukünftige Kompost auf den Beeten verteilt war, schichtete ich Stroh und Laub auf die Beete. Jetzt sehen die Beete sogar für meinen ackerfräsenden Nachbarn ganz anständig aus. Diese wundervolle bunte Mischung kann so weit wie möglich im milden Winter verrotten und währenddessen das Bodenleben füttern. Gleichzeitig schützt sie den Boden vor harten Frösten und liefert Humus für das Gemüse 2019.

Fertig, dank JFs Unterstützung
 
Nächstes Frühjahr muss ich mir überlegen, ob ich in diese (noch) dicke Mulchschicht pflanze oder ob ich sie entferne und damit neue Beete baue oder sie einfach auf dem Komposthaufen zur weiteren Verrottung entsorge. Noch traue ich dem Konzept der Flächenkompostierung nicht so recht, aber auf mindestens einem meiner Beete will ich im nächsten Jahr Erfahrungen damit sammeln.

Wie handhabt ihr das? Einfach alles drauf auf die Beete und das Bodenleben richtet es schon? Oder grabt ihr noch brav eure Beete um?

2 Kommentare:

  1. Liebe Krabunda,
    ich habe einen Winter lang auch jeglichen Kompost auf mein Tomatenbeet gekippt und im Frühjahr die Reste untergegraben.
    Das hat super geklappt und ich musste den Kompost nicht hin und her tragen sondern er ist direkt vor Ort verrottet. Meine Begeisterung war groß, allerdings hatte ich im Winter oftmals keine Lust in den Garten zu fahren. Daher ist mein Projekt leider an meiner Faulheit gescheitert! ;) Liebe Grüße, D

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  2. Hallo D, schön dich hier zu lesen. Dann hast du in deinem Beet sehr fleißige Bodenlebewesen. Mal sehen, ob sie bei mir auch so hungrig sind wie bei dir. Wäre ja schön, den Humus könnten die Pflanzen gut gebrauchen. Vielleicht hast du ja dieses Jahr mehr Lust, den Kompost in den Garten zu bringen, die Würmer freuen sich :) Liebe Grüße zurück

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