Sonntag, 29. Juli 2018

Tomatenanbau

Wie jedes Jahr musste ich auch dieses etwas Neues ausprobieren. Gefunden habe ich die Idee auf Pinterest. Dort wurde versprochen, man könne bis zu 40 Pfund Tomaten von einer Pflanze ernten, wenn die Ratschläge befolgt werden.

Was zu tun ist
  1. Man nehme ein Draht, das so engmaschig ist, dass Kompost eine Chance hat, darin zu bleiben. Ein selbst geflochtener Weidenkäfig geht sicherlich auch.
  2. Den Draht einmal zum Kreis biegen und aufstellen. Gut im Boden befestigen.
  3. Den entstandenen Käfig mit reifem Kompost füllen.
  4. Rund um den Käfig vier Tomaten pflanzen und ihnen eine Rankhilfe anbieten.
Das war es auch schon. Als ich fertig war mit dem Aufbau meines kleinen Experiments, stellte ich fest, dass dies dem Keyhole Garden entspricht. Den würde ich ja übrigens auch wahnsinnig gern mal ausprobieren. Habt ihr damit schon Erfahrungen gesammelt?

Die Pflege der Tomaten
Der Drahtkäfig
Der kleine Tomatengarten sollte immer über den Kompost gegossen werden. Also, wenn ihr gießt, nehmt die Kanne (oder den Gartenschlauch) und gießt immer nur den Käfig mit dem Kompost. Dadurch werden die Nährstoffe des Komposts in die Erde und somit an die Wurzeln der Tomaten gespült. Außerdem vermeidet ihr so, die Tomaten direkt zu gießen, also das Laub bleibt trocken. Regelmäßiges Gießen unterstützt das Wachstum der Tomaten sicherlich ungemein und erhöht vermutlich auch die Ernte. Man kann natürlich auch so faul sein wie ich. Bisher habe ich diese Saison nur ca. fünf Mal gegossen (wenn es hochkommt). Die Tomaten wachsen trotzdem, aber das grundlegende Konzept dieses Gartenprinzips wird komplett ausgehebelt. Nicht gießen bedeutet: Kein Wasser, weniger Nährstoffe, die in den Boden geschwemmt werden und somit auch weniger Ertrag. Vor allem bei der Trockenheit dieses Jahr, die mein Vorhaben nicht unbedingt unterstütz hat.

Mein Fazit
Tomaten im Schrebergarten
Die Tomaten wachsen hervorragend und das, obwohl ich sie viel zu selten gieße. Meine Tomaten im Schrebergarten sind alle viel kleiner und tragen auch weniger als die, die rund um den Käfig wachsen.
40 Pfund pro Pflanze werde ich aber trotzdem nicht ernten, was mich aber nicht weiter stört. Es ist ein schönes Experiment, der Aufwand hält sich in Grenzen und vielleicht versuche ich es nächstes Jahr wieder. Ich könnte mir auch gut vorstellen, ein Tomatendach über das Beet zu bauen und das gesammelte Regenwasser gleich in den Kompostkäfig laufen zu lassen. Sicherlich kann man dieses Prinzip auch für andere Pflanzen anwenden, Kohl oder Kürbis zum Beispiel.

1 Kommentar:

  1. Hallo Krabunda,
    ich glaube, dass es mehr bringt, den Kompost gleich in den Boden einzuarbeiten; denn der Kompost im Käfig trocknet ziemlich sicher zu schnell aus - auch bei regelmäßigem Gießen - und das schädigt die Mikro-Organismen und sonstigen Tierchen, die den Kompost ja abbauen sollen. Komposthaufen sollen aus diesem Grunde auch eher an schattigen Stellen aufgeschichtet werden.
    Ein größerer Haufen, wie beim Keyhole Garden, bringt da sicher mehr, vor allem, wenn er z.B. von einer Kürbispflanze überwuchert wird.
    Trotzdem: experimentieren ist immer gut!
    Viele Grüße
    Jürgen

    P.S.: wenn Du übrigens Pfirsichkerne haben möchtest, müsstest Du mir mal eine Adresse zukommen lassen, an die ich sie schicken kann.

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