Sonntag, 17. Dezember 2017

Der Fenchel-Versuch

Fenchel war mein Gemüse des Jahres 2017. Es war ein Versuch ihn zu ziehen und was soll ich sagen. Es hat geklappt, aber nicht gut. In meinem Garten ließ ich dem Fenchel einen ganzen Quadratmeter Platz. Ich kaufte Saat und säte drei Reihen der weißen Knollen, insgesamt waren es glaube ich 20 Samen, die ich unter die Erde brachte. Gesehen habe ich von den Pflanzen zwei und eine davon konnte ich letztendlich ernten. Die andere Pflanze wurde vorzeitig von einer Schnecke geerntet. Vermutlich sind auch die restlichen Fenchelpflanzen kurz nach dem Keimen den schleimigen Biestern zum Opfer gefallen. Nur der Fenchel, dem ich einen Schnecken-Kragen gönnte, landete in meinem (und auch ein bisschen in Ms) Bauch.



Ich erntete den Fenchel im September, gerade rechtzeitig zur Nashi-Reife und machte einen Salat aus beidem. Die Zubereitung ist überaus einfach und lässt sich mit einer Birne statt der Nashi ersetzen.

Was ihr braucht:
1 Fenchel
1 Nashi (oder Birne)
1 handvoll Walnüsse
etwas Obstessig (am besten Himbeere)
Salz
Pfeffer

Zubereitung:
Fenchel putzen, Fäden ziehen und fein hobeln.
Nashi schälen, entkernen und ebenfalls fein hobeln.
Walnüsse in einer heißen Pfanne ohne Fett rösten.
Alles zusammen geben, mit Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.

Dies ergibt zwei Portionen oder eine Portion für jemand hungriges (mich).

„Willst du mal probieren?“ fragte ich M und hielt ihm eine Gabel Salat vor die Nase.
Noch während er den Mund öffnete, fragte er: „Was ist das?“
„Fenchel-Nashi Salat aus dem eigenen Garten“, erwiderte ich stolz, als ich ihm die Gabel in den Mund schob.
M verzog das Gesicht noch bevor seine Zunge etwas schmecken konnte, ließ es aber trotzdem zu, dass ich ihn mit dem Salat fütterte.
„Naja, nicht mein Fall. Fenchel ist furchtbar.“
Ich verdrehte die Augen. „Wenn er scharf angebraten ist, magst du ihn.“
„Aber so nicht.“ Missmutig deutete er auf den kleinen blauen Teller. Beinahe schien es so, als wolle er vor Ekel die Zähne fletschen.
Ich seufzte. „Manchmal muss man was neues probieren.“
M grunzte unzufrieden.

Und ich? Ich fand es köstlich und war froh, dass der Salat M nicht schmeckte.

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