Samstag, 20. September 2014

Hokaido oder nicht Hokaido

Anfang des Jahres kaufte ich im Gartencenter eine Hokaido Pflanze, die gut behütet und beschriftet in einem kleinen Plastiktopf auf potentielle Kunden wartete. Sie stand dort mit vielen anderen ihrer Art, aber auch mit Riesenkürbissen zusammen. Die Pflanze fand ihren Weg in eines meiner Quadratbeete und streckt nun von dort aus ihre Ranken in alle Richtungen. Eine Ranke bildete zeitig einen Kürbis aus, vielleicht der Einzige, den wir dieses Jahr ernten und essen können (das wäre dann einer mehr, als im letzten Jahr).


Der anfangs zierliche Kürbis mit zarter Schale wächst und wächst. Die Farbe ist noch immer ein zartes gelb, weit entfernt davon, ein echter Hokaido zu werden. Ich überlegte schon, ihm schmutzige Witze zu erzählen, vielleicht würde er endlich erröten. Aber ich bin ein so anständiger Mensch, dass mir partout keiner einfällt. Der gute Kürbis muss wohl weiterhin vornehm blass bleiben und vielleicht sogar weiter in die Breite wachsen.

Ob ich wohl doch einen Riesenkürbis erwischt habe? Oder braucht mein Hokaido einfach etwas länger, als andere? Vielleicht wird ja doch eine der beiden Mini-Kürbis-Varianten an der Pflanze reif, aber das ist in Anbetracht des fortgeschrittenen Jahres mehr als ungewiss. Kürbisgewächse und ich ... wir wollen nicht so recht warm werden miteinander. Vielleicht fehlt uns auch nur die Übung. Auch wenn es mit der Liebe auf den ersten Blick nicht klappt, werden wir nach ein paar Jahren vielleicht eine stabile, lange und ertragreiche Beziehung führen.

5 Kommentare:

  1. Falls man ein Fan von Zierkürbissen ist, sollte man die Pflanzen nicht in der Nähe von Essbaren Sorten pflanzen. Da die Giftig sind, könnten die sich gegenseitig Befruchten und die Essbare ernte wäre hinüber.
    Hatte mich am Wochenende interessiert, weil mir der Sinn von Zierkürbissen nicht klar war. Und jetzt frage ich mich, ob die Pflanze von Natur so aussieht oder der Mensch die so gezüchtet hat.

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  2. Hokkaido SIND Riesenkürbisse!
    Und bei uns wurden die ersten Kürbisse an den Pflanzen auch meist groß und blieben gelb. Die restlichen Früchte hatten aber die für Hokkaidos typische Form, Größe und Farbe.

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  3. Ehrlich? Das hatte ich nicht erwartet. Allerdings befürchte ich, dass die anderen Kürbisse nicht mehr reif werden, sie sind viel zu klein.

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    1. Evtl. hast du Befruchtungsprobleme. Du hattest nur eine Pflanze, oder? War die recht mickrig oder war sie weitausladend? Unsere hatten gerne einzelne Ranken mit 4-5m Länge. Wurde fleißig geblüht?
      Kürbisse sind Fremdbefruchter, du brauchst also mindestens zwei Pflanzen der gleichen Art - in deinem Fall nen zweiten Riesenkürbis (Cucurbita maxima). Moschuskürbis oder Kalebasse würde mWn. nicht gehen. Oder eben gleich zwei Hokkaidos, dann könnte es sogar mit sortenreinem Saatgut fürs nächste Jahr klappen ;)
      Deine eine Frucht war wohl ein Glückstreffer, den irgend eine Biene gelandet hat. Da sonst keine Frucht an der Pflanze gewachsen ist wurde wahrscheinlich die gesamte Energie da rein gesteckt und die Reife verzögert.

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    2. Bei der Pflanze handelte es sich um ein Exemplar aus dem Baumarkt mit drei Ranken (ich nehme an, aus drei unterschiedlichen Samen). Die Pflanze hat sehr üppig geblüht, hatte aber nur sehr wenige weibliche Blüten.

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