Sonntag, 3. September 2017

Bitte Abstand halten


Es gibt ja so Sachen, die ich erst glaube, wenn ich sie selbst ausprobiere. Oder falsch mache. Aber aus Fehlern lernt man ja bekanntlich, weswegen man früh genug die Fehler machen sollte. Blöd nur, dass ich schon so alt bin. Diesen Sommer hab ich ganz anschaulich gelernt, dass man tatsächlich den Abstand bei der Gemüsesaat einhalten sollte. Wenigstens den kleineren der beiden Abständen, also den Pflanze zu Pflanze Abstand. Das mit dem Reihenabstand leuchtet mir nicht ein. Der ist aus meiner Sicht nur Platzverschwendung und kommt höchstens dem leichteren Hacken und somit der Unkrautbekämpfung zu Gute. Wobei, wenn man zwischen den Pflanzen mehr Platz lässt, ist das nicht auch eine potentielle Einladung für Unkraut?



Bisher habe ich es nicht für nötig gehalten, meine Gemüsesaat zu vereinzeln. Die Karotten wuchsen so, wie die Körnchen fielen, genau wie die Rote Beete. Das gab mitunter ganz anschaulich geformte Ernte, zum Beispiel Karotten, die sich um andere schlangen oder Karotten, die nicht in die Tiefe wuchsen (da war wegen einer anderen Karotte kein Platz) sondern waagrecht in Oberflächennähe.
Als ich die Rote Beete erntete, wusste ich endlich, warum man dem Gemüse etwas Luft zum Wachsen lassen sollte. Es ist ja im Grunde auch nur all zu logisch. Wächst zu viel Gemüse auf der selben Stelle, konkurrieren sie um Nährstoffe und Platz. Heraus kommen dann winzige Schrumpfpflanzen, bei denen man nie weiß, ob es sich schon lohnt sie zu ernten oder ob sie vielleicht doch noch etwas … naja … größer werden wollen.

Im nächsten Jahr lasse ich meinem Gemüse also etwas mehr Luft – nein, Erde. Vermutlich werde ich dann sogar mehr Ertrag erzielen, als bei einer größeren Menge an Pflanzen, die aber im Baby-Status verharrt.

PS: Aus diesem Gemüse und den zugekauften Äpfeln wurde übrigens ein Rote-Beete-Apfel-Salat. Sehr sehr lecker!

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